| Re:Kevin Kühnert |  |
>Da bin ich nur dafür, wenn dann die Verstaatlichung von Privateigentum zugüg voran geht, vor allem von solchen, dass schon in der Natur der Sache niemandem gehören sollte, etwa Land und Wasser.
hmmmm... Land verstaatlichen...
Mein (vom Kapitalismus antrainierter?) Reflex sagt da entschieden "nein".
Allerdings gibt es ja durchaus Auswüchse, die momentan nicht so funktionieren, wie man sich das wünscht (wenn Land zu Spekulationszwecken erworben wird; Fehlnutzungen; langwierige Enteignungsprozesse für gesellschaftlich gewünschte Projekte;...).
Andererseits gibt Eigentum natürlich gewisse Sicherheiten. Hier im Ort und in näherer Nachbarschaft wurden einige alte Häuser quasi nur noch zum Grundstückswert verkauft, danach abgerissen und auf den Flächen ein neues Haus gebaut. Mit den Erlösen wurde dann ein kleineres, altersgerechtes Haus gebaut, eine Wohnung gekauft/gemietet oder ein Platz im Heim finanziert.
So eine Art der Altersabsicherung wird schwierig, wenn einem das Grundstück nicht mehr gehört und wegen mangelndem Einkommen das 40-60 Jahre alte Haus auch nicht wirklich renoviert/saniert wurde.
Die Nutzungsrechte in Form einer Pacht zu regeln wird auch nicht ganz einfach, weil da ja immer unterschiedliche Interessen reinspielen. Ein paar Wohnhäuser im sich ausdehnenden Industriegebiet würde ich jetzt nicht verlängern, also Pacht kündigen und dann bitte ausziehen und abreißen, weil ich dann mehr Spielraum für die Industrie habe in punkto Lärmemissionen usw.
In Zentrumsnähe würde ich eh alles regelmäßig kündigen, weil man die Pacht fleißig erhöhen kann und gleichzeitig schicke Neubauten bekommt...
Oder gibt es eine Standard-Pacht und Kündigungsschutz? Also die Nutzung eines Grundstücks in München Zentrum kostet so viel wie am Rande von Gelsenkirchen oder Cottbus? Und so lange die Nutzung den Vorgaben entspricht, bei Wohnnutzung IMMER, kann der Staat die Pacht nicht aufkündigen!?? Grundsteuer kann man dann auch gleich abschaffen....