Thema:
Re:Weil nicht eindeutig klar ist, was schlimm am Klimawande flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:30.05.19 16:46
Antwort auf:Re:Weil nicht eindeutig klar ist, was schlimm am Klimawande von mj

>>>>>>el ist.
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>>>>>>Wenn das 1,5 Grad-Ziel nicht erreicht wird, dann wird die Erde trotzdem weiter existieren und es wird Leben auf ihr geben. Vielleicht ist die Spezies Homo Sapiens dann ausgestorben. Aber das ist doch nicht schlimm.
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>>>>>>Es ist legitim und nachvollziehbar zu sagen: Ich habe nur dieses eine kurze Leben, ich will Flugreisen und Rindfleisch #YOLO
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>>>>>Ich nenne das nicht legitim sondern zynisch.
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>>>>>>Nur wird man dann angekackt was für ein schlimmer Mensch man sein, wenn man das laut sagt.
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>>>>>Nun, dass man von Mitgliedern der eigenen Spezies negativ dafür bewertet wird, dass man deren Untergang gutheißt finde ich jetzt nicht so überraschend.
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>>>>Angesichts dessen, was die Mitglieder der eigenen Spezies auf der Welt so machen, ist es aber auch nicht überraschend, wenn manche ihren Untergang gutheißen. Und zynisch (weil wahr) ist eher: Das Beste für die Erde und die anderen Lebewesen auf ihr wäre, wenn die Menschen aussterben. Das wäre der tatsächliche Umweltschutz.
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>>>Seltsame Einstellung. Ich persönlich finde es sinnvoller statt das Aussterben der Menschheit zu propagieren mit aller Kraft an Lösungen zu arbeiten dass die Menschheit in guter Koexistenz mit der Natur lebt.
>>
>>Siehst du, und ich finde es am Besten, wenn jeder das machen kann, was er will, solange er dabei nicht aktiv und bewusst anderen schadet, damit es ihm besser geht.
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>Genau das ist doch der Streitpunkt. Ich nehme mal nur das Erste deiner Beispiele.
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>>Ich verzichte darauf, jede noch so kurze Strecke mit dem Auto zu fahren. Aber ich werfe es keinem vor, wenn er das tut.
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>Nämlich die Ansicht dass jemand der es doch tut eben anderen langfristig damit schadet.


Nein, der Einzelne tut das nicht. Erst, wenn das eine große Anzahl Menschen so macht, hat es überhaupt Auswirkungen. Und deshalb ist es so mühselig, genau dort anzusetzen und Leute zu etwas zwingen zu wollen. Denn was ist denn, wenn derjenige, der jede Kurzstrecke fährt, gleichzeitig ein Solardach hat? Ist der dann besser als derjenige, der alles mit dem Rad erledigt aber Strommix bezieht? Es kann doch nicht das Ziel sein, alle zu genau einer "richtigen" Verhaltensweise umzuerziehen. Wie sind Menschen, wir sind individuell. Und so braucht auch Umweltschutz Individualität. Denn das utopische Ziel, dass alle nur das Beste für die Umwelt als Ziel ihres Handelns sehen, kann nicht der Maßstab sein.

Ich würde es zum Beispiel bevorzugen, wenn es einen wie auch immer ermittelten ökologischen Fußabdruck für jeden Bürger gäbe, wer darunter liegt bekommt Steuererleichterungen, wer darüber liegt bekommt Steuererhöhungen. So schafft man Anreize, ohne gleichzeitig zu zwingen, außerdem kann dann jeder individuell schauen, wo er was für die Umwelt tun will und wo nicht.

Das Problem ist natürlich, sowas zu ermitteln. Das kannst du in China machen, dank Überwachungsstaat. In Deutschland wird es schwerer (man kann zumindest Flugreisen, gefahrene Kilometer, Stromverbrauch und -mix in einen Topf werfen, aber Informationen über Veganismus sind schon schwerer zu bekommen).


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