Thema:
Re:Find ich gut flat
Autor: Telemesse
Datum:30.05.19 09:37
Antwort auf:Re:Find ich gut von Droog

>>>>Ich fürchte nur, dass es wieder überflüssigerweise mit persönlichen Anfeindungen eskaliert. Schade drum.
>>>
>>>Ich hab Freunde die links wählen und Freunde die rechts wählen. Und wir kommen alle super miteinander aus. Sonst wären wir auch keine Freunde. Wir können sogar vernünftige Gespräche führen.
>>
>>Ist bei mir ähnlich. Ich hab auch kein Problem damit andere Sichtweisen nachvollziehen zu können und zu akzeptieren, was ja nicht gleich heißt das man diese teilen muss. Ich diskutiere eigentlich sogar lieber mit Leuten die andere Positionen vertreten als ich weil es einfach spannender ist auch mal Argumentationen für andere Blickwinkel zu hören.
>
>Mal ehrlich gefragt:
>
>Gibt es diesbezüglich auch Grenzen für Euch?
>Ich kann relativ locker mit Bekannten und auch Freunden klarkommen, die ein eher konservatives Familen/Ehebild vorziehen, oder z.B Atmokraft für eine Alternative halten. Bei Leuten, für die Selbstschuss-Anlagen an den Grenzen eine Option darstellen, muss ich mich aber echt fragen, ob ich mit denen noch einen freundschaftlichen Umgang pflegen möchte.


Also ich habe jetzt keine wirklichen Faschos im Bekanntenkreis. Das Spektrum reicht da eher von Linken, Grünen, SPD und FDPlern über konservative CSUlern bis hin zu Leuten von denen ich vermute, daß Sie ihr Kreuz bei der AFD machen könnten, ohne das sie dies öffentlich zugeben würden. Das macht sich am ehesten bemerkbar wenn mal so pauschale Anti Flüchtling oder Anti Moslem Floskeln fallen und recht schnell zurückgerudert wird, wenn die Aussagen nicht unterstützt werden.
Da ich die Leute schon teilweise aus der Schulzeit kenne halte ich die aber nicht für wirklich rechts sondern würde die eher den Frustierten zuordnen, die am „Stammtisch“ gerne für vieles vermeintlich Schuldige als Projektionsfläche für ihren Frust suchen. Das ist für mich eigentlich das Klientel für die die AFD aktuell so eine Art Ventil für ihre Unzufriedenheit darstellt und die durchaus wieder zur Vernunft kommen, wenn die anderen Parteien zumindest mal wieder den Anschein erwecken würden deren Sorgen und Bedürfnisse ernst zu nehmen.

Btw. Die Atomkraftfrage halte ich durchaus für spannend und diskussionswürdig. Gerade in Anbetracht der Klimaprobleme sollte zumindest die Debatte um eine Abwägung der Risiken gegenüber den unbestreitbaren Vorteilen stattfinden können. Der Fusionsreaktor z.b. ist ja immer noch eine durchaus realistisch erscheinende zukünftige Technologie, die eine „Sorgenfreie“ und klimaschonende   Energieversorgung verspricht. Wenn man allerdings die Thematik komplett verbannt und auch Forschung und Entwicklung in diesem Bereich völlig runterfährt, verbaut man sich hier evtl. Zukunfstchancen.


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