| Re:Ich bin stolz auf Berlin |  |
Ja, das ist einer der Punkte.
Was mir ebenfalls gehörig gegen den Strich geht und imho auch sehr kontraproduktiv ist, ist der immer vorhandene Unterton, dass "der Osten" ein homogenes Gebiet wäre, in welchem überall die selben Probleme und Umstände existieren würden.
Das merkt man bereits wenn man in Brandenburg bleibt. Die Gegend rund um Potsdam ist _komplett_ anders als die Gegen rund um Cottbus zum Beispiel. Entsprechend zeigt sich das auch im Wahlergebnis, wo die afd mal bei 10% landet und mal bei 31%.
Außerdem ist Brandenburg eine der letzten SPD-Hochburgen gewesen. Jetzt schafft sie sich quasi selbst ab und hinterlässt de facto ein Vakuum, da sich konservative Parteien (insb. CDU) hier nie wirklich etablieren konnten. Hat es das auf Länderebene überhaupt schon einmal gegeben, dass eine Partei mit weniger als 20% stärkste Kraft werden konnte?
In Anbetracht dieser Punkte geht es mir gehörig gegen den Strich, pauschal in die Nazi-Ecke gedrängt zu werden, wenn 80% der Wähler in Brandenburg NICHT rechts wählen. Das bringt nix außer den rechten Idioten die Rolle des Märtyrers auf dem Silbertablett zu präsentieren.
Das kotzt mich an. Ganz gewaltig.
Christian