| Re:ich habe da eine kleine Theorie |  |
>>>Oder ich lieg total falsch, aber das ging mir grad so durch den Kopf ^^
>>
>>Du liegst nicht falsch. Aber der Wunsch nach mehr ÖPNV scheitert immer ruckzuck am Geld. Man kann nicht für 5 Leute einen Bus einsetzen. Es fahren aber abseits von Schülern und Berufstätigen (morgens hin, mittags/abends zurück) selbst auf Hauptstrecken Dorf<->Stadt nur 5 Leute.
>>
>>Und abseits der Hauptstrecken fahren aus gutem Grund heute schon gar keine Busse oder Bahnen. Die Ziele der Leute sind dort gar nicht mehr zu bündeln, weil jeder zu anderen Zeiten woanders hin will.
>>
>>ÖPNV macht doch nur dann Sinn, wenn ausreichend viele Leute zur gleichen Zeit vom gleichen A zum gleichen B wollen. Erst dann entsteht unter Komfort- und Preisgesichtspunkten ein Wettbewerb zwischen Auto und ÖPNV. Das wird überall auf dem Land nur dort funktionieren, wo ein klares Ziel vorhanden ist: Großstadt und alles läuft aus dem Umland sternförmig darauf zu.
>>
>>Ein Netzwerk an ÖPNV von Dorf zu Dorf, kreuz und quer, das lohnt sich nie und nimmer.
>
>Aus diesem Grund muss (und das spricht gegen meine generelle Haltung zu sowas) das ganze eigentlich wieder staatlich aka nicht-kommerziell bzw. sozial gehandhabt werden.
>Sprich in der privatwirtschaft macht es natürlich keinen Sinn die wenig befahrenen Strecken dick zu besetzen, sondern man lässt die Transportmittel in der Stadt fahren, wo sie loghnenswert sind.
>Das ganze wäre zum einen Lösbar als art Sozialabgabe wie die Krankenversicherung, wo die Gesunden für die Kranken mitzahlen. Sprich die Städter zahlen für die nicht rentablen Strecken auf dem Land mit.
>
Hört sich spannend an. In Brandenburg kriegt jedes Kaff Top Busanbindung mit hoher Taktung und bezahlen darf es die „reiche“ Berliner Stadtbevölkerung.
Wo muss ich unterschreiben? ;-)
>Der "kostenlose ÖPNV" kann dann natürlich nicht kostenlos sein, sondern müsste eine generelle (prozentuale?) abgabe sein.
>Und "wenn ich eh schon dafür gezahlt habe" nutzt man es voraussichtlich auch vermehrt.
>
>Alternativ gibt es auf dem Land natürlich noch ganz andere möglichkeiten, wobei Land nicht gleich Land ist. Es gibt die verarmten Gegenden und es gibt die Dörfer mit lauter Einfamilienhäusern. Auf letzteren ist die Förderung von Solar & e-Autos viel attraktiver als in der Stadt wo die Autos an der Strasse parken.
>
>Last but not least wird es hoffentlich irgendwann die möglichkeit geben mittels autonom fahrenden Verkehrsmitteln schnell vom Land weg zu kommen. ;)
>Sozusagen ein "on Demand" Bus.