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Re:Mit Busunternehmerin zum ÖPNV auf dem Land gesprochen flat
Autor: CompetitionPro
Datum:22.05.19 10:29
Antwort auf:Mit Busunternehmerin zum ÖPNV auf dem Land gesprochen von Doc Ower

>... Ich mein wenn die Busse mehr fahren würden, dann würden ja mehr Leute ein Auto stehen lassen. Das waren so ein paar Punkte:

das sind Scheinargumente von den meisten Autofahrern. Ich wohne in einem Dorf mit Bahnanschluss (Hamburger Verkehrsverbund, HVV). Die Bahn fährt im Stundentakt und man erreicht 2 Kreisstädte in je 10 Minuten. Nach Lübeck sind es 30 Minuten und nach Hamburg 37 Minuten. Also ein super Angebot. Trotzdem sind vermutlich 80% der Dorfbewohner noch nie mit der Bahn gefahren. Auto ist halt bequemer und man muss sich nicht anderen Menschen aussetzen.


>- Die Gemeinden sind total geizig und verhandeln mit mehreren Busunternehmen um jede Buslinie, und drücken die Preise bis zur Schmerzgrenze.

das hat wenig mit Geiz zu tun, sondern mit EU Recht. Die müssen ausschreiben. Die Gemeinden sind da selber nicht glücklich drüber, denn die wissen auch das sie mit einem regionalen Unternehmen besser fahren würden.


>- Das Arbeitsamt bietet die Möglichkeit, Busfahrer auszubilden, doch die meisten ausgebildeten Busfahrer arbeiten dann woanders für einen guten Lohn.

ja, das ist echt krass. Die Busunternehmen im HVV schulen noch über 50jährige zu Busfahrern um, um überhaupt welche zu bekommen

>- Die Bahn schnappt viele Busse weg, die man anderweitig einsetzen könnte, um Schienenersatzverkehr anzubieten oder Buslinien zu Orten, wo man die Bahngleise abgebaut hat.

das kann ich nicht nachvollziehen. Wann war die letzte Streckenstilllegung in der o.g. Region? Vor 25 Jahren? Und das mit dem SEV kann ich auch nicht nachvollziehen. Die Bahn schliesst für SEV ja Rahmenverträge ab, zu denen wird niemand gewungen.


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