Thema:
Energylandia, Legendia - mein erster Besuch in Polen flat
Autor: McG
Datum:20.05.19 12:39
Antwort auf:Der Freizeitpark-Thread von McG

Letzte Woche war ich das erste Mal in meinem Leben in Polen. Hauptziel war die zweithöchste Achterbahn Europas, Hyperion im Energylandia.

Eigentlich wollte ich mit meinem alten Skoda selbst da runter fahren, aber als ich den Flugpreis von Hamburg nach Krakau gesehen habe ist mein Plan doch schnell umgekippt und bin per Ryanair (27 Euro hin und zurück) und Mietwagen angereist.

Im Energylandia angekommen ging es direkt zum Mega-Coaster Hyperion, mit 77 Metern der zur Zeit zweithöchsten Achterbahn in Europa. Mein Lieblingsachterbahn Shambhala in Spanien ist ein Meterchen kürzer. Die erste Fahrt natürlich in der ersten Reihe. Und was soll ich sagen? Ich liebe diese großen Stahlmonster, ohne Looping, ohne Inversionen. Und Hyperion ist eine Wahnsinns-Bahn! Einer der besten Coaster der Welt. Shambhala konnte sie aber nicht überholen, belegt in meiner Rangliste aber einen Platz unter den Top 5 bzw. Top 10.

Den Rest des Parks hab ich natürlich auch noch erkundet. Leider ist es kein wirklich schöner Park, geht so ein bisschen in Richtung Heide Park. Viele Bahnen (insgesamt 12), aber kaum Thematisierung. Der Water Coaster, eine Formel-1-Achterbahn und ein Family-Inverter sind noch erwähnenswert. Da es nicht wirklich voll war hatte ich den Park schon recht schnell durchlaufen. Blieb noch Zeit für ein paar Wiederholungsfahrten mit Hyperion. Erwähnt sei noch der etwas nervige Weg zur eigentlichen Station. Hier muss man erst einige Stockwerke nach oben gehen und dann auf der anderen Seite wieder nach unten. Nervt, vor allem wenn es leer ist.

Ist schon krass das sich dieser Park diesen Riesen-Coaster geleistet hat, und der Park baut fleissig weiter. Um Hyperion zu fahren muss man halt da mal hin, der Rest des Parks ist aber nur guter Durchschnitt.

Am Folgetag ging es nach Kattowitz/Chorzow, in den in der Stadt gelegenen Park Legendia. Ein recht kleiner Park der um einen See herum liegt. Mit dem Lechcoaster gibt es eine sehr schöne Bahn, die restlichen 3 Bahnen sind unspektakulär (Doppel-Looping-Bahn) bis schrottig. Viel mehr hat der Park leider nicht zu bieten, zumal ich Flatride-Fahrgeschäfte eh nicht fahre. Hab dann noch das Riesenrad (Höhenangst…) und eine Ruderboot-Fahrt auf dem See mitgenommen.

Zum dritten Tag: Als ich letztes Jahr diese Tour geplant habe, hab ich eher zufällig mitbekommen, dass ein bedeutender Teil deutscher Geschichte sich genau dort befindet. Das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz. Ich hatte dies irgendwie immer weiter im Osten vermutet. Der Besuch der Gedenkstätte war dann natürlich ein harter Kontrast zu den Tagen zuvor und eine bittere, beeindruckende Erfahrung, auch wenn ich mich schon seit über 30 Jahren  mit diesem schlimmen Kapitel deutscher Geschichte beschäftige.

Die restlichen Tage hab ich dann noch in Krakau verbracht, wobei ich direkt bei meinem Hotel ein Flipper-Museum entdeckt habe. Hab dort dann noch ein paar Stunden mit Flippern und alten Arcade-Automaten verbracht :-)


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