Thema:
Re:BahlSSen flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:19.05.19 16:26
Antwort auf:Re:BahlSSen von DJS

>Jein. Er schreibt:
>"Ich möchte das ganze jetzt gar nicht bewerten aber man sollte schon den damaligen Kontext berücksichtigen bevor man heute gemütlich aus dem Sessel über damalige Geschehnisse urteilen möchte."
>
>Was sich imo darauf bezieht, dass vielleicht nicht jeder ein Hardcore-Nazi war, der damals in der NSDAP war und Zwangsarbeiter beschäftigt hat. Siehe Oskar Schindler, auf den beides zutrifft. Dass er damit sagen will, dass Zwangsarbeit vielleicht gar nicht so schlimm war, sorry, das sehe ich da nicht.
>


Ich schreibe doch, dass er sich kein Urteil erlaubt. Aber warum sollte man fucking NS-ZWangsarbeit "jetzt gar nicht bewerten" wollen? Warum soll man sich da vornehm zurückziehen und sich eines Urteils enthalten?!

>>Was an sich schon sehr hart ist und mindestens relativierend. Wie kann man sich zu DER Frage neutral verhalten? Ernsthaft: Wie? Und warum?
>
>Wie gesagt, imo bezieht sich das nicht auf die Zwangsarbeit.


Auf was denn sonst?!

>Und ich meine, was für ein Mensch muss man sein, um es überhaupt in Frage zu stellen ob es an der Zwangsarbeit irgendetwas positives gab...?

Sicher, aber warum lässt man es dann quasi offen? Sicherlich nicht, "weil ja eh klar ist", das sowas abgelehnt wird. Nein.

>Jedem dürfte klar sein, dass es nicht so ist und vielleicht deswegen erwähnt man es gar nicht.

Oh, lol. Rly?

>>Und es erinnert mich an die tausend Geschichten von meinen Großeltern, eben dieses "Es war nicht alles schlecht", meistens halt sowas wie "die Autobahnen zum Beispiel". Für sowas wurde mal ne Tagesthemen-Sprecherin von fucking Johannes Bekerner aus der laufenden Sendung geschmissen. Und Bekerner war noch nie als Stimme des deutschen Gewissens bekannt oder so.
>
>>>>Inwiefern das Verhalten anständiger deutscher Mittelständler moralisch verwerflich ist, aus politischen Gründen Inhaftierte als Sklaven zu benutzen?
>>>
>>>Da checkt ich leider nicht was Du damit meinst. Meinst Du, dass es in Frage gestellt wird ob es moralisch verwerflich ist Inhaftierte als Sklaven zu benutzen? Natürlich ist es das, wo stand denn etwas anderes?
>>
>>Wieso wird nicht klar gesagt, dass das kategorisch Scheiße ist und gegen jede moralische Norm, gegen alles was wir heute als "Allgemeine Menschenrechte" kennen verstößt und mal sowas von überhaupt nicht klargeht, dass wir deswegen einen veritablen Weltkrieg verloren haben?
>>
>>Wie kann man sowas mal so eben unter den Tisch fallen lassen bei jeglicher Form von Diskussion um das Thema?!
>
>Ich weiß nicht, muss man denn bei so einem Thema zuerst klar sagen, was alles scheiße war?


Warum dann so viele Worte verlieren, um es am Ende offen zu lassen? Srsly.

>Ich meine, das müsste doch jedem normalen Menschen klar sein. Zwangsarbeit ist, war und wird immer "kategorisch scheiße" sein. Nazis waren die größten Verbrecher der Geschichte. Erwähnt man das explizit in jedem Gespräch wenn es um den zweiten Weltkrieg geht?

Nee, aber man haut nicht mal eben ne DinA4-Seite Text zu dem Thema ins Internet um dann widerum zu mehr Vorsicht im Urteil über arme mittelständische Unternehmen im dritten Reich zu gemahnen, nachdem eine Bahlsen-Erbin, deren Gehirn wohl auch markenkonform 52 Zähne besitzt, ähnlich unnötigen Quatsch getrieben hat?

>Wenn man über Krankheiten spricht, teilt man denn allen zuerst mit, dass man Krankheiten nicht gut findet?

Es wird selten in Gesprächen über Krankheiten extra erwähnt, dass man sich über die gesundheitlichen Auswirkungen von bspw. Krebs kein Urteil erlauben möchte. "Mit dem Wissen von heute kannst du sicher leicht über deinen Schlaganfall urteilen, aber es ist eben alles nicht so eindeutig. Früher konntest du bspw. nicht so schön lallen beim Sprechen. Es hat also nicht nur negative Seiten." Das hat glaube ich noch niemand jemals gesagt. Aus gutem Grund!


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