Thema:
sehr gut flat
Autor: MOGli
Datum:17.05.19 23:04
Antwort auf:Re:Bibliotheksinformatik studieren von _bla_

René, frag Dich genauer, was Du willst. Deine Beschreibung klingt eher so als ob Dich das Studieren an sich, bzw Dein idealisiertes Bild davon, interessiert als der Abschluss, der am Ende steht.

Das Studium soll Dich primär in die Lage versetzen, Dich mit fundierten Kenntnissen von Grundprinzipien eigenständig in Dinge einzuarbeiten, und kritisch Entscheidungen auf dem Gebiet zu treffen. Mir hilft es halbwegs, nüchtern an fremde Sachen heranzugehen.

In meinem Studium war es auch so, dass alles Sammeln von Praxiserfahrung dem Studenten überlassen würde, bzw von ihm erwartet wurde. man hat die Vorlesungen und macht auch, wie von Rocco teils zurecht kritisiert, auf älterem Stand der Technik basierende Praktika, aber alle Programmiererfahrung kam bei uns aus dem Nebenjob.

Durch Deine ganzen Buchprojekte, die damit verbundene Recherche, Quellenbewertung etc hast Du das quasi-wissenschaftliche Arbeiten intus, würde ich sagen.

Wenn Du ein oder mehrere größere Softwareprojekte relativ konkret im Kopf hast, ist die Zeit evtl. besser in der gezielten Verfolgung dieser angelegt. da muss man einfach Erfahrung sammeln, Erfahrung, Fehler machen, sehen. Es gibt auch gute Literatur zu Softwareentwicklung. Vorlesungen im Studium stützen sich ja auch auf nichts anderes. ein Teil davon ist einfach Handwerk, und das lernt man am besten durch (geordnete!) Herangehensweise. solche q&a-Portale wie stackoverflow kann man dann für lästige Details benutzen, vorher aber bitte ein gutes Buch.

Die Frage ist halt, wie sehr Du in die Tiefe gehen willst, und ob das für die avisierten Projekte nötig ist.


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