Thema:
Re:Mein gestriger Tag als Gedicht: Papi, wann ist Vatertag? flat
Autor: Fox
Datum:14.05.19 17:48
Antwort auf:Re:Mein gestriger Tag als Gedicht: Papi, wann ist Vatertag? von token

>>Das wird sich eines Tages sicher noch ändern... Ich nehme momentan viel auf mich, damit die Kinder weiterhin in der vertrauten Umgebung aufwachsen können.
>>Geschichten wie deine machen mir Mut und stimmen etwas zuversichtlicher. Danke, token, ein Mal mehr.
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>Nix zu danken, fühl dich nochmal gedrückt, in diesem emotionalen Stahlbad biste nicht allein und es ist normal dass es eine ganze Weile zu schaffen macht, wird aber auch wieder. Vergiss einfach nicht bei dieser ganzen Schose auch auf dich zu achten, der beste Papa der du sein kannst bist du wenn es dir halbwegs gut geht.


Ich bin jetzt schon einiges gelassener als noch in der Beziehung. Das schlägt sich sogar in meinem Musikgeschmack wieder. Letzten Sommer traurige Pianoklänge (for River zB.), danach im Herbst wütender HipHop, im Frühling Reggae aus Kalifornien.
Ich gehe schon viel ausgeglichener auf die Kinder zu. Muss auch nichts mehr verbergen. Sie wissen, dass sie mir manchmal fehlen, ich probiere aber, einen vernünftigen Umgang damit zusammen mit den Kindern zu finden.

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>Wie du schon fest stellst ist das kein Dauerzustand, Kids in der Form zu schützen einen ihnen bekannten Alltag zu konservieren ist ja keine Perspektivlösung, was du natürlich weißt. Dafür allerdings ein Rahmen in dem man auch Gefahr laufen kann sich schleichend herabzuwirtschaften, weil man sich in so einem Prozedere immer wieder schön frontal alles auf die Tapete schmiert was daran schmerzt statt den nötigen Abstand zur persönlichen Tragödie zu gewinnen.


Ja das ist schon die volle Dröhnung aber macht mir weniger aus als es vielleicht sollte. Ich habe mich ja schon länger daheim wie ein oft nur akzeptierter Besucher gefühlt. Jetzt, quasi offiziell in dieser Rolle, ist es einfacher.

>Den man braucht um in dieser neuen Rolle auch mal zu sich selbst zu finden und sich etwas eigenes aufzubauen. Und diesen Impact den es hat das Trennungsszenario immer wieder nachzuspielen, sich in so einer Form immer wieder mit den Dingen zu konfrontieren die man verloren hat und dann wieder nach draußen zu treten, das kann man schon auch mal unterschätzen.

Mit dem Ein-und Austreten komme ich tatsächlich weniger gut klar... mit meinem Hang zur Melancholie tun sich schon manchmal Gräben auf. Der Puls steigt, man ist angespannt...

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>Mir ist das seinerzeit weniger gut gelungen. Dich auch um dich selbst zu kümmern, dir die Frage zu stellen, was tue ich mir in dieser Lebenssituation an, und was davon tue ich mir ganz gezielt so besser nicht weiter an, was will ich jetzt eigentlich für mich, was sind meine Bedürfnisse, das ist kein reiner Egoismus, sondern notwendig um wieder auf den Damm zu kommen.


Ich stelle mich meistens hinten an mit meinen Bedürfnissen. Hatte aber teils auch einfach Glück mit meinem Umfeld.
Es ist erschreckend, wie nahe man dem Abgrund plötzlich ist. Wäre zusätzlich noch etwas passiert - Job weg, krank, Unfall, ...kaum aus zu denken wie man da aus der Bahn geworfen wird.

>Das zu vernachlässigen ist nämlich auch ein Bärendienst für die Kinder, das ist ja ein Schauspiel und kein neu geordneter stabiler Alltag der einen neuen Orientierungsrahmen für die Kleinen im Angebot hätte.
>Alles Gute jedenfalls, du packst das schon, und es wird definitiv besser.


Herzlichen Dank. Ich denke schon, dass es in Wellen besser wird. Je länger ich die Kinder jeweils nicht gesehen habe desto Irrer werde ich. Ich melde mich wieder dazu im Forum wenn’s mich mal wieder zerreisst. Dir ebenfalls immer schöne gemeinsame Momente mit deiner Tochter.


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