| Re:Weiß gar nicht wie ich das jetzt finde |  |
>Die finanziellen Entwicklungen im Profi-Fußball sind es sich nicht alleine. Zumal der HSV mit einem Kühne im Nacken jetzt imo nicht als bestes Opfer-Beispiel taugt.
Doch klar, was sonst? Gerade durch Kühne wird der HSV zum interessanten Einzelfall, weil 50+1 immer eingehalten wurden dadurch, dass die Finanzspritzen in Form von Darlehen erfolgten, nicht in Form von Geschenken. Dazu parallel die Entwicklungen im Bereich der Vereinsorganisation, das ganze Drama um HSV+, es waren mehrere Baustellen gleichzeitig am brennen, und illustrierten schmerzhaft profund, wie schnell es abwärts gehen kann, wenn man in einem sich rasant entwickelnden Markt mit vermeintlichen Super-Vollprofis immer die entscheidenden 12-24 Monate zu langsam, zu hektisch, zu unorganisiert operiert. Durch teilweise wahnwitzige Zufälle und Glück ist das am Ende noch so lange gutgegangen, das 50 Jahre Ligazugehörigkeit auf der Haben-Seite stehen, aber die Fliehkräfte des Geschäfts haben so lange am Konstrukt "HSV" genagt, bis es nicht anders konnte, als nachzugeben. Da geht es um Anspruchsdenken, dass durch Voll-Laien wie Kühne immer und immer wieder ungesund nach oben gedrückt wurde, wo es um Eitelkeiten geht, die frei walten konnten, weil halt der dümmste Bauer im Raum die meiste Kohle in seinen reptilienhaften Krallen hielt und damit neckisch herumwedelte, ich muss jetzt nicht jede Station einzeln nochmal reüssieren, um darzulegen, was für eine korrosive Wirkung Geld auf den Hamburger SV in den letzten zwanzig Jahren hatte, von Zeiten, wo Spieler wie HEung-Min Son, Jerome Boateng und andere (spätere) Weltstars reüssierten, bis heute. Auch die nachvollziehbare Weigerung einzusehen, nachdem man in einer Phase des Wandels des gesamten Fußballgeschäfts Anfang des 2000er-Jahrzehnts öfter großes Transferglück hatte, dass das einfach nicht gottgegeben auf ewig weiter so läuft, trägt ihren Teil dazu bei.
Man kann bei jedem Irrweg und Trugschluss des HSV, selbst bei denen, die schon damals irrwitzig und absurd erschienen, relativ schlüssig belegen, wieso die handelnden Personen zu den teilweise desaströsen Entscheidungen kamen, die sie letztenendes trafen, und allesamt lassen sie sich auf das liebe Geld zurückführen. Jedes verdammte mal.
Bei euch gings ja diesbezüglich auch schonmal richtig ans Eingemachte. Wie kann man das so schnell vergessen?