| Re:Was hast du erwartet? |  |
>Wenn es Tesla, die deutliche Vorteile gegenüber Volkswagen in der Produktion von Akkus und Antrieb haben, es nicht schaffen mit ihrem Model 3 zum angekündigten Kampfpreis auf den Markt zu kommen und zudem noch ordentlich Verlust aktuell einfahren, wie soll dann VW auf einmal das Mega-Elektro-Schnäppchen aus der Tasche ziehen? Klar, sie könnten die Karre mit deutlichem Verlust in den Markt pressen, das Problem dabei ist nur, dass VW anders als Startup-Pionier Tesla durchaus eine hohe Verantwortung für die eigenen Arbeitsplätze in Deutschland hat und nicht zuletzt deswegen solche Experimente schlecht eingehen kann. Gerade nach dem Diesel-Skandal steht VW halt nicht nur unter dem Druck die eigene Wende einzuleiten, sondern muss zudem beweisen, dass das Management ihre Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, Umwelt und sonstigen Faktoren durchaus ernst nimmt. Da geht sich kein VW ID.3 zum Kampfpreis mehr aus. Davon mal ab erwarten die Anteilseigner, auch hier anders als bei Tesla, Rendite, Rendite und nochmals Rendite.
Keine Frage. Aber VW ist eben darauf angewiesen, EVs zu verkaufen. Sonst drohen 3.000+ Euro Strafe für jedes Auto, was den Flottenverbrauch ansteigen lässt. Da ein EV sogar doppelt zählt bei der CO2-Bilanz der EU können sie mit einem EV das CO2 von rund drei Verbrennern ausgleichen. Sprich: Ein verkauftes EV erspart ihnen 9.000 Euro Strafe. Da sollten sie schon ein Interesse daran haben, auch mal 5.000 oder mehr Euro Verlust mit einem EV zu machen, das ist letztlich immer noch lohnenswert. Aber es ist auch klar, dass sie erstmal diejenigen abkassieren werden, die eben auch für 40.000 Euro dabei sind. Tesla zeigt ja, dass es diesen Markt gibt. Solange die Produktion eh noch nicht das Volumen erreicht kann man auch die Einheiten, die man bauen kann, zum höchstmöglichen Preis raushauen.