| Re:Verabschiedet euch schon mal vom Individualverkehr |  |
>Nochmal, damit protegierst du nur die Menschen, die eh schon viel Geld haben und sich keine Gedanken über Zusatzkosten machen müssen.
Das wird sich nun mal nicht vermeiden lassen, dass reiche Menschen mehr Möglichkeiten haben, auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren. Wenn man Autos verbietet, kaufen die sich halt einen Hubschrauber.
>Aber was machst du mit den restlichen 95%? Einsperren? Mit Gewalt unterdrücken? Essensmarken zuteilen (Um das mal überspitzt darzustellen...)
Erschießen hast Du noch weggelassen...
>Schau dir an, was in Frankreich wegen der (leichten!) Erhöhungen der Sprit- und Stromkosten los war.
Und Verbote sollen keinen Protest auslösen? Ich wohne im Umland einer Großstadt. Jeden morgen ziehen sich endlose Schlangen an Pendlern in diese Stadt. Da werden 10 Cent mehr pro Liter oder ein Fahrverbot ähnliche Proteste auslösen.
Noch mal: Es wird nicht EINE Lösung geben, es wird aber auch nicht ohne Einschränkungen gehen. Und die Einschränkungen treffen ärmere Menschen naturgemäß immer hart. Reiche Menschen können im Zweifel auch flotter umziehen oder sich eine Zweitwohnung zulegen. Erzähl so etwas einem Arbeiter mit Familie: "Hey, Du zahlst zwar schon Dein Haus ab, aber besorg Dir doch für unter die Woche ne kleine Wohnung an Deinem Arbeitsplatz, statt 70km zu pendeln... wegen der Umwelt! Fahren darfst Du nicht mehr. Oder fahr mit dem Bus zum Bahnhof, von da mit dem Zug zum HBF, dann zum nächsten Bahnhof und von dort mit dem E-Bike die letzten 20km zum Arbeitsplatz."
Ich glaub, der gute Mann würde auch 20Cent/Liter mehr bezahlen.
Davon ab sollten wir eh nicht in Aktionismus verfallen, aber durchaus anfangen, Veränderungen gerade im Bewusstsein anzustoßen. Und dazu gehört, dass man sich klar macht, dass man so wie heute in Zukunft mit seinem Auto halt nicht mehr überall einfach so hinfahren kann.