Thema:
Re:Ist in der heutigen Medienlandschaft leider notwendig flat
Autor: Pezking
Datum:02.05.19 13:33
Antwort auf:Ist in der heutigen Medienlandschaft leider notwendig von EBlues2000

>Dass die Medien heute mit großer Hysterie agieren ist - leider - kein temporäres Phänomen, sondern Normalität geworden.
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>Der Hintergrund ist das, was die breite Öffentlichkeit als "Zeitungssterben" kennt: Etablierten Printmedien brechen die Einnahmen weg (gerade Werbeeinnahmen), und die neuen digitalen Angebote sind vom Umsatz her nicht auf dem Niveau, das zu ersetzen.
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>Die Verlage kompensieren das, indem sie mehr auf Vermarktung setzen um die Klickzahlen zu erhöhen. Zum Beispiel mit besonders reißerischen Überschriften und Inhalten oder auch den bekannten Artikeln im Buzzfeed-Style ("Polizisten hielten Fahrzeug auf und konnten nicht glauben, was sie dann sahen").
>
>Das wiederum nehmen wir halt dann als "Hysterie" war.
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>Und wenn dann jemand wie der Kühnert dann da eine Steilvorlage liefert, die sich erstklassig für so etwas ausschlachten lässt, dann passt das natürlich wie Arsch auf Eimer.
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>Hier mal ein Kommentar bei Spiegel Online zu diesem Thema:
>[https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/dumont-vom-zeitungssterben-und-einem-wankenden-geschaeftsmodell-kommentar-a-1255220.html]
>
>Ich hoffe, dass sich das alles wieder irgendwie normalisiert, sehe allerdings grad nicht, wie das in absehbarer Zeit funktionieren soll...??


Es gibt ja nach wie vor nicht nur Clickbait-Zeitungen, die gezielt Minderbemittelte ködern wollen. Und der Boulevard arbeitet so schon seit vielen Jahrzehnten; BILD-Schlagzeilen waren auch schon lange vor dem Internet fremdschämig reißerisch.

Es geht auch anders und wird auch so praktiziert: Klar konservative Gazetten wie die FAZ gehen mit der Kühnert-Geschichte kritisch bis ablehnend, jedoch sachlich und niveauvoll um.

Die Zeit selbst hat das Interview geführt und schlachtet es nicht so niveaulos aus.

Wenn ich mir dagegen BILD, Welt und Focus anschaue...und noch schlimmer sieht es naturgemäß in sozialen Netzwerken aus. Und da lasse ich auch nirgends die Ausrede gelten, dass man das so unwürdig aufziehen muss, um damit genug Geld zum Überleben verdienen zu können.


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