| Re:Verabschiedet euch schon mal vom Individualverkehr |  |
>Ich bin der Überzeugung: Die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels sind weder mit unserem Wirtschaftssystem noch mit der Demokratie vereinbar. In Wahrheit bräuchte es ein nicht wachstumsbasiertes Wirtschaftssystem (auch in Hinblick auf die drohenden Jobverluste durch Automatisierung), eine drastische Bevölkerungskontrolle und eine faire Verteilung der Ressourcen auf die Bevölkerung - und das weltweit. In Verbindung mit technischen Fortschritten sollte es möglich sein, dass (Hausnummer) 1 Milliarde Menschen auf dem westlichen Wohlstandsniveau lebt. Ist halt unrealitisch. Wir werden den Karren an die Wand fahren. Sapnnende Zeiten, in denen unsere Kinder leben :-/
Es leben doch schon 1 Mrd. Menschen auf dem westlichen Wohlstandsniveau (EU 520 Mio, USA 320 Mio., Japan 120 Mio., Südkorea 50 Mio,... + Kanada, Australien, Norwegen, Schweiz, Israel, diverse Großstädte in Asien, China, VAE, Südamerika, ...).
Wie Du richtig sagst, wird unsere Demokratie kaum in der Lage sein, unser Wohlstandsniveau massiv zu senken. Was sich ändern wird: Strommix, Nahrungsmix, Mobilität, Konsum.... Dadurch muss aber nicht das Wohlstandsniveau sinken. Den Konsum und den Besitz zu reduzieren, kann auch was Positives sein.
Unsere heutige Mobilität (gerade Urlaubs-/Spaßreisen per Flugzeug (1 Tag London zum shoppen etc.) und Langstrecke per Auto) ist schon etwas pervers ausgeartet und natürlich ne Gewöhnungsfrage. Das lässt sich über den Preis durchaus ändern. Momentan kostet eine Autofahrt (z.B.300-500km) an Sprit etwa so viel wie ein Bahnticket. Wenn sich das Verhältnis spürbar verschiebt und am Zielort das Auto nicht "willkommen" ist (Citymaut, Fahrverbot, keine Parkplätze,...), wird man eher mit der Bahn fahren, auch wenn man dafür gewisse Einschränkungen der Flexibilität in Kauf nehmen muss.