Thema:
Re:Falls noch Zweifel waren, wie schlecht es Tesla geht flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:01.05.19 10:48
Antwort auf:Falls noch Zweifel waren, wie schlecht es Tesla geht von X1 Two

>Sie killen das Superchargernetzwerk. Also nicht wortwörtlich, aber die Preise sind gerade um rund 100 % erhöht worden. Bis zu satte 42 Cent zahlt man jetzt pro Kilowattstunde, also rund 7,50 Euro pro 100 km bei moderater Fahrweise. Damit hat ein Model 3 am Supercharger höhere Verbrauchskosten als ein vergleichbarer moderner Diesel.
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>Außerdem sind die Preise jetzt variabel, sie schwanken gerade von 40 bis 42 Cent je Supercharger. Damit könnten es zukünftig zu Spitzenzeiten noch höhere Preise werden. Klar, Tesla macht das nicht, weil es so tolles Marketing ist. Dazu lieben sie ihre "Preis nach Einsparungen"-Angaben zu sehr. Sie tun das, weil Supercharger ein gewaltiger Verlustbringer sind und sie an jeder Ecke sparen müssen, um zu überleben.
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>Noch gibt es ja Ausweichmöglichkeiten. Wer bei Ionity lädt, zahlt 8 Euro pauschal pro Ladevorgang. Noch. Denn natürlich wird das nicht so bleiben. Das sind Angebote, um Kunden zu gewinnen. Je mehr Elektroautos es gibt, desto höher werden die Preise. Ich hab nur erwartet, dass es zumindest ein paar Jahre dauert, bis das startet. Tesla scheint aber jetzt durchzustarten. Für Fernstrecken hat sich das Model 3 gerade als kostengünstige Lösung verabschiedet. Und nebenbei vielleicht sogar die gesamte Elektromobilität um Jahre zurückgeworfen. Denn wenn eine volle Ladung am Supercharger 30 Euro kostet, warum soll Ionity nicht 25 Euro verlangen? Andere verlangen ja eh schon in dem Umfang. Bei EnBW zahlt man 39 Cent fürs Laden mit Typ 2, 49 Cent pro Kilowattstunde für CCS. Auch das sind schon 30 bzw. 60 % über den Kosten für Haushaltsstrom. Model 3 kann ja eh nur CCS laden abseits der Supercharger, d.h. da gibt es die Wahl zwischen 49 Cent bei EnBW oder 42 Cent am Supercharger.
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>Und das ist alles noch ohne überhaupt groß zusätzliche Nachfrage nach Strom zu haben. Kann sich jeder vorstellen, wie die Preise sich entwickeln, wenn es erstmal 2 oder 5 Millionen Elektroautos in Deutschland gibt. Elektroautos werden teurer in der Anschaffung sein als Verbrenner und deutlich teurer im Verbrauch. Und es ist ja auch irgendwo logisch. Wenn eine komplette Infrastruktur geschaffen werden muss, dann müssen diese Investitionen auch wieder reingeholt werden. Über den Verkaufspreis.
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>Es zeigt jedenfalls, dass man bei der Anschaffung eines Elektroautos nicht damit rechnen sollte, dass man weniger Geld pro km ausgibt. Wer ausschließlich zuhause lädt, der schafft das. Aber wer auch mal 200 km von zuhause wegfahren will (oder im Winter auch nur 100), der ist auf Ladestationen angewiesen.
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>Ich wage zu behaupten, dass diese Entwicklung das Potenzial hat, Elektromobilität komplett zu töten. Unter diesen Voraussetzungen ist die Anschaffung eines Elektroautos wirtschaftlich bescheuert. Ich zahle 10.000 Euro mehr, spare vielleicht 2000 Euro Kfz-Steuer in zehn Jahren, das wars. Und muss irgendwann neue Akkus kaufen. Oder ich fahre einfach weniger, aber dann verbraucht mein Elektroauto auch mehr CO2 pro km. Und man warte nur mal ab, wann die Politik eine Stromsteuer einführt, um die Rückgänge bei der Mineralölsteuer zu kompensieren.
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>Ach, eins noch. Industriepreise von den Energieversorgern wie EnBW (49 Cent für Endkunden) liegen bei 8 Cent.
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>[https://www.youtube.com/watch?v=XVKrYove_cE]


Die Gefahr sehe ich leider auch.
Aber erst in einigen Jahren.
Bis dahin ist es wie gesagt, zumindest in Berlin kein Problem gar nichts für die Ladungen zu zahlen.
Mein Händler, Kaufland, lidl usw... dort geht das für lau.
Ich mach mir da zumindest bis 2025 keine Sorgen

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