| Ein Beispiel aus der eigenen Umgebung |  |
Wir haben in den österreichischen Bergen einen alten Bauernhof. In diesem Winter lagen da ca. 4-5 Meter Schnee, was ziemlich viel, aber nicht absolut ungewöhnlich ist. Allerdings fiel ein Großteil der Niederschläge innerhalb weniger Tage. Ergebnis: Haus nicht ohne Gefahr von Leib und Leben erreichbar -> Regen auf den Schnee -> Dach kaputt. Auf dem Weg dahin sieht man, dass es nicht nur uns so ergangen sind. Jede Menge Dächer sind notdürftig mit Planen abgedeckt.
Dazu kommen Schäden an der Infrastruktur und am Bergwald. Bei einem Blick den Berg hinauf sieht man, dass kaum ein Baum ohne Holzbruch geblieben ist. Abläufe für das Schmelzwasser sind mit Altholz aufgefüllt, Wege unpassierbar, ganze Wegteile abgerutscht. Momentan ist es so trocken, dass Beobachtungsflüge statt finden, um Feuer schneller entdecken zu können. Mag sein, dass der Winter im Mittel vollkommen ok war. Bei genauerer Betrachtung war es 90% der Zeit zu warm und zu trocken. In den anderen 10 Prozent kamen sämtliche Niederschläge auf einen Rutsch runter.
In den letzten 7 Jahren gab es an meinem Wohnort 3 Hagelunwetter mit beträchtliche Schäden an Autos und Häusern und eine Überschwemmungskatastrophe, bei der mal eben ein Drittel der Stadt vollkommen abgesoffen ist. Und das in einer Gegend in der es zuvor noch nie eine Überschwemmung gegeben hat. Erst im September dieses Jahres sind die letzten Auswirkungen beseitigt, wenn wir endlich wieder ein Hallenbad haben. Das alte wurde in den Fluten irreparabel beschädigt. In meinen knapp 40 Jahren davor habe ich nicht ein einziges solches Unwetter hier vor Ort erlebt.
Corben