Thema:
Re:Tesla stellt FSD chip vor (live) flat
Autor: X1 Two (deaktiviert)
Datum:23.04.19 11:52
Antwort auf:Re:Tesla stellt FSD chip vor (live) von Stitch

>>Das große Problem ist einfach das der Daten. Natürlich kann ein neurales Netz irgendwann autonom fahren. Aber bis es so weit trainiert ist, werden Jahre vergehen. Denn alle Trainingsdaten müssen von einem Menschen vorbehandelt werden. Man bräuchte Millionen Angestellte, die den ganzen Tag nichts anderes machen als alle zugespielten Bilder zu analysieren, dem neuralen Netzwerk Anmerkungen zu machen. Daran scheitert dieser Ansatz.
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>Nein, denn genau das hat Tesla, hast du dir Karpathys Präsentation angeschaut?


Self-teaching (oder wie Tesla es nennt, self-supervision) habe ich da nur bei der Entfernungserkennung gesehen.

>Schönes Beispiel ist die Erkennung von Ampeln. Aktuell schon geshipped in ca 500t Autos aber noch im shadow modus, sprich nicht aktiv. Jedesmal wenn das System jetzt eine rote Ampel erkennt, der Fahrer aber durchfährt oder andersherum werden die Daten automatisch annotiert, nach Hause gefunkt, damit das System weiter trainiert, wieder ausgerollt und das ganze iteriert bis die Ergebnisse gut genug sind.

Wo war das denn? Musk selber hat gesagt, dass der Dojo bezeichnete self-teaching Supercomputer, der sowas mal übernehmen soll, noch nicht existiert. Die Anmerkungen müssen immer noch von Menschen gesetzt werden. Später soll Dojo dann mal die rohen Videofeeds entsprechend abarbeiten können.

>Beeindruckend fand ich auch dass sie bestimmte Daten von der Flotte einfach anfordern können. Hab mich auch immer gefragt wie sie den Datenberg bewältigen, aber das wurde an einigen Beispielen schön erklärt.

Was sie machen sollten ist Optimierung für den worst case. Jede Demo des Systems zeigt aber perfekte Bedingungen. Auch die Hands On-Berichte stammen von solchen Bedingungen. Und ich glaube jeder würde zustimmen, dass Vision + Lidar die optimale Methode wären. Warum Tesla sich da gezwungen fühlt, fünf Minuten lang zu beschreiben, warum Lidar kein sinnvoller Weg ist, ist mir nicht ganz klar. Wahrscheinlich, weil man das eben nicht einfach aufrüsten könnte. Wenn der Gesetzgeber nun aber Lidar zumindest als Fallback vorschreibt, dann hat Tesla ein Problem. Das Gleiche gilt, wenn alle Sensoren und Kameras gedoppelt werden müssen. Heute zu behaupten, man habe ein für FSD vorbereitetes Auto, ist unseriös, denn die tatsächlichen Anforderungen dafür sind noch unbekannt.


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