Thema:
Re:Tierkinder essen flat
Autor: Droog
Datum:20.04.19 17:53
Antwort auf:Re:Tierkinder essen von token

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>Ich finde das Töten und Essen von Tieren nicht per se ethisch verwerflich. Das ist Bestandteil des natürlichen Kreislaufs.



Ich bin zwar selbst noch teilweise passionierter Fleischesser, aber hier muss ich einlenken. Der Mensch hat sich längst vom ursprünglich Circle of Life vom fressen und gefressen werden so weit entfernt, dass Fleischkonsum imo heute reinen Genuss bei den Industrievölkern darstellt und kein notwendiges Übel mehr ist. Steaks und Schnitzel fressen ist reines Vergnügen und kein Überlebenskampf. So ehrlich sollte man schon sein.







Pervers finde ich lediglich die Industrialisierung der Fleischproduktion wo Lebewesen wie sachliche Güter wie etwa Schrauben in einer Prozess- und Kostenoptimierung landen bei der die gesamte Existenz von Geburt bis Schlachtung eine einzige Qual darstellen.
>Mit einer Prise Zynismus könnte man da den Konsum von solchem Jungfleisch noch als humansten Fleischkonsum betrachten, da eine solche die Dauer dieser Qualexistenz minimiert.
>Ansonsten, auch wenn du es für dich ausdrücklich verneinst, klingt das für mich tatsächlich eher nach dem typischen Oh wie Süß Befremden, ähnlich wie bei Hunden, wo es zu willkürlichen ethischen Differenzierungen kommt mit guten Fleischessern und unreflektierten Monstern.
>Wenn ich mir die Frage stellen würde ob etwa irgendein prozentualer Abriss der Lebenserwartung vor der Schlachtung ethisch eher vertretbar wäre, und wenn, wie hoch dieser Prozentsatz sein müsste, komm ich zum Schluss dass dieser Gedankengang schon im Ansatz komplett fruchtlos ist und nirgendwo anders hin führt als zu individuellen Formaten der Selbstgerechtigkeit.
>Kurzum, ich begreife den Verzehr von Ferkeln nicht anders als den Verzehr von Schweinen, ich erkenne da genau so wenig Babies und Kinder wie ich bei einer Legehennenbatterie eine Abtreibungsklinik ausmachen würde. Solche Begrifflichkeiten finden für mich im Kontext Mensch statt, nicht im Kontext Tier.


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