Thema:
Re:Tierkinder essen flat
Autor: Telemesse
Datum:20.04.19 11:41
Antwort auf:Re:Tierkinder essen von token

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>>Ich habe da lange nicht drüber nachgedacht, und will hier auch nicht die Moralkeule schwingen. Aber wir sind ja unter uns, und genau genommen ist das im Endeffekt doch eine der perversesten Ausprägungen des Fleischkonsums, oder? Gar nicht wegen dem "oh süss"-Faktor wie das Lamm durch Gras hoppelt und dann vergast und bolzengeschossen wird, sondern wegen der Sache an sich: Tierkinder essen, weil sie ja sooo zart und unverdorben sind, und sie quasi nach wenigen Wochen Leben getötet und gegessen werden. Ich fühlte mich an irgendeinen Slasher erinnert, wo der Mörder auch gezielt nach Kindern sucht um sie zu braten...
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>>Fand das durch die Diskussion irgendwie abstossender als zuvor. Keine Ahnung warum.
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>Ich finde das Töten und Essen von Tieren nicht per se ethisch verwerflich. Das ist Bestandteil des natürlichen Kreislaufs. Pervers finde ich lediglich die Industrialisierung der Fleischproduktion wo Lebewesen wie sachliche Güter wie etwa Schrauben in einer Prozess- und Kostenoptimierung landen bei der die gesamte Existenz von Geburt bis Schlachtung eine einzige Qual darstellen.
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Das sehe ich exakt genauso. Man sollte zumindest darauf achten, daß die Tiere Zeit ihres Lebens ein einigermaßen erträgliches Dasein fristen.
Jetzt gibts ja bei einigen Supermarktketten diese neue Fleischetikettierung in 4 Stufen je nach Haltungsart. Das finde ich schon mal sehr löblich, da man zumindest leicht erkennen kann was man kauft. Ich befürchte aber das das nicht viel nützen wird, da die Masse dennoch immer billig und viel kaufen wird. Letztendlich wird sich nur was ändern wenn vom Gesetzgeber die Mindestanforderungen an die Haltung deutlich erhöht werden. Das Ziel sollte sein: Weniger, dafür aber eben auch qualitativ hochwertigeres Fleisch. Da haben dann sowohl Mensch als auch Tier was davon.


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