Thema:
Re:Ich verstehe nicht flat
Autor: PUH
Datum:15.04.19 16:42
Antwort auf:Re:Ich verstehe nicht von deltax




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>Erstmal Learn to Quote.
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So ganz ist mir nicht klar, warum manches nicht vollständig zitiert wird, vermutlich weil ich einige Sätze zerlegen musste(?)


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>Ja, aber erst wenn man misst wird doch ein Teilchen draus.
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Sozusagen. Aber die Wellenfunktion ist doch viel komplizierter zu berechnen als klassische Teilchen. Welcher Spielentwickler simuliert einfache Teilchen mit QM? "Nur sichtbares berechnen" kann man doch auch so.

>>Anomalien wie das Doppelspaltexperiment oder das eingangs beschriebene Experiment mit den zwei verschiedenen Ergebnissen für zwei Beobachter wären demnach Folgen dieser Optimierungen. Auch für die Spukhafte Fernwirkung wäre "Simulation" eine Erklärung.
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>>Nein! EPR kann grade NICHT durch "Simulation" wie von dir beschrieben erklärt werden.
>>
>Hast du ein Artikel dazu?


Nein, aber Amazon -> Einführung in die QM dürfte jede Menge liefern. Leider ist es schwierig, was hilfreiches zu finden, was nicht nur Schwachsinn enthält. Ist natürlich auch schwierig, Laien sowas zu erklären. Ich traue mich hier auch maximal, offensichtliche Missverständnisse zu benennen, nicht, den Stand der Dinge da kompetent zu erklären.

Ein Punkt vielleicht. Eine sehr robuste Erkenntnis der QM ist diese: Du kannst die Ergebnisse nicht mit einem klassischen Mechanismus simulieren. Keine Simulation , die den Teilchen sog. verborgene Parameter zuweist, kann die richtigen Ergebnisse liefern, wie wir sie beobachten. Damit meine ich, dass wir programmieren: Es gibt die und die Teilchen, die haben alle Massen, Orte, Impulse, aber wir berechnen nur das, was wir grade brauchen on the fly. Es ist unmöglich (tippe hier mal auf Wikipedia -> Bellsche Ungleichung), die QM sozusagen mit klassischen Teilchen nachzubauen. Die "richtige" Theorie MUSS entweder nichtlokal oder nichtreal sein, wobei beide Begriffe schwer zu fassen sind.
Es stimmt also, dass bestimmte Eigenschaften ("Teilchen kommt erst bei der Messung") irgendwie Geisterstatus haben. Aber daran spricht überhaupt nichts für eine Simulation. Erstens, weil es so nicht geht, s.o. Zweitens, weil man nichts spart an Rechenzeit, sondern viel mehr braucht. Drittens haben die "nur" philosophischen Vorarbeiten erahnen lassen, dass Elementarteilchen komische Eigenschaften haben würden (Versuch nur, dir etwas unteilbares vorzustellen, was Ausdehnung besitzt). Ja, das Messproblem ist merkwürdig. Nur, ich kann dem wirklich nichts entnehmen, was irgendwie für eine Simulation spricht, sondern eher genau dagegen, wenn überhaupt.


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