Thema:
Re:Sind die AGB für Normalos überhaupt "greifbar"? flat
Autor: Nostra8
Datum:11.04.19 15:46
Antwort auf:Re:Sind die AGB für Normalos überhaupt "greifbar"? von X1 Two

>>>>[https://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/amazon-mitarbeiter-hoeren-sich-tausende-privatgespraeche-mit-alexa-an-a-1262315.html]
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>>>>Ich habe mein Alex kaum noch in Betrieb. War einfach neugierig auf die Technik.
>>>>Furchtbare Entwicklung.
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>>>Na ja, das ist ziemlich klar und deutlich in den Datenschutzbestimmungen beschrieben. Wer da wieder einfach alles wegklickt ist natürlich hinterher schlauer, aber Dummheit ist einfach keine Ausrede dafür, dass einem Dummes widerfährt.
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>>>"Sprachaufnahmen verwenden, um bei der Entwicklung neuer Funktionen beizutragen
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>>>Das Training von Alexa mit Aufnahmen von vielfältigen Kunden trägt dazu bei, dass Alexa für alle gut funktioniert. Wenn diese Einstellung aktiviert ist, werden Ihre Sprachaufnahmen möglicherweise bei der Entwicklung neuer Funktionen verwendet. Wenn Sie diese Einstellung ausschalten, arbeiten neue Funktionen möglicherweise nicht ordnungsgemäß.
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>>>Beim Entwickeln neuer Funktionen mithelfen Ja/Nein"
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>>>Muss jeder beim Erstellen eines Alexa-Kontos beantworten. Und generell sollte man bei solchen "Features" immer nein wählen. Aus dieser Sache dann einen Artikel zu machen mit dem Aufhänger "Amazon hört Privatgespräche ab" ist hochgradig unanständig.
>>
>>Ich denke da an die ganzen nicht Techies, die durch den Media-Markt schlendern und sich denken: "cool, ich will spotify mit Sprache bedienen".
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>>Ich muss sagen, dass ich die Entwicklung doch sehr bedenklich finde, dass einfach alles in nicht durchdringbaren AGB versteckt werden darf. Vielleicht sollte man mal einen Schritt zurück gehen und überlegen, ob das grundsätzliche verstecken von Paragraphen überhaupt erlaubt sein sollte. Im Bereich Telekommunikation z.B., gibt es ja eindeutige Regeln, was in AGB versteckt werden darf und was nicht.
>>
>>Ein wenig Transparenz durch den Gesetzgeber fände ich nicht verkehrt, um auch jene zu Schützen, die einfach nur normale User sind und nicht jeden Schachtelsatz verstehen (können).
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>Das sind keine AGBs. Das sind Datenschutzbestimmungen, die abgefragt werden. Viel deutlicher kannst du das kaum machen. Selbst wenn du da direkt fragen würdest "Wollen Sie, dass ihre Privatgespräche mitgehört werden" würden viele noch ja anklicken.


Das würde ich einfach mal bezweifeln, wenn das so klar kommuniziert worden wäre.
Andererseits könnte man ja auch argumentieren, dass Amazon und Konsorten ja nichts zu befürchten hätten, wenn dem so wäre. Also warum überhaupt in ewig langen Texten verstecken.

Klarheit schaffen und gar nicht erst ermöglichen, dass solch gravierende Eingriffe in schönen "Möchten Sie helfen die User Experience zu verbessern" Textfetzen versteckt werden.

Ich denke bei sowas immer an meine Mutter, die mit Mitte 60 und ohne jegliche IT Kenntnisse auf diesem Gebiet sehr Ahnungslos unterwegs ist.

Sie würde gar nicht auf die Idee kommen, was smarte Geräte von Usern heute alles abgreifen und ja, ich bin der Meinung, dass man das auch nicht von Ihr erwarten kann.


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