Thema:
Re:Model3 meistverkaufte Auto in der Schweiz flat
Autor: Phil Gates
Datum:11.04.19 10:18
Antwort auf:Re:Model3 meistverkaufte Auto in der Schweiz von X1 Two

>>Letzten Monat die Dauerseller Octavia und Golf mal eben links überholt trotz Tempolimit.
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>>[https://electrek.co/2019/04/09/tesla-model-3-best-selling-car-period-switzerland/]
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>>gesendet mit m!client für iOS
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>Na ja, wer kauft auch jetzt noch einen neuen Octavia (neues Modell dieses Jahr) oder einen neuen Golf (neues Modell auf Anfang 2020 verschoben). Zu Beginn eines Lebenszyklus verkaufen die sich mehr als doppelt so gut.
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>Das Erstaunliche ist doch eher, dass das Model 3 in Deutschland nur 800 Exemplare mehr abgesetzt hat als in der viel kleineren Schweiz.


Das wiederum überrascht mich nicht.

Schweizer haben generell mehr Geld.

Die Schweiz hat ein rigoroses Tempolimit und die Distanzen sind eher klein.

Abseits der paar größeren Städte dürften die meisten Schweizer ein Einfamilienhaus mit Garage und der Möglichkeit, z.B. Solarpanels aufs Dach zu schnallen haben.

Die Schweiz setzt schon seit Jahrzehnten auf Wasserkraft und EE haben einen Anteil von ca. 2/3 an der Gesamtstromerzeugung (wobei die Wasserkraft wohl nicht komplett "sauber" ist, weil die Schweizer die gerade im Sommer anfallende Überproduktion aus Deutschland und Frankreich in ihre Pumpspeicherkraftwerke einspeisen).

Die Situation ist damit vergleichbar mit Norwegen.

In Deutschland ist ein Elektroauto halt derzeit noch gerade dort, wo es gebraucht würde und sinnvoll wäre, also in den Ballungsgebieten, nicht wirtschaftlich und zweckmäßig, weil es an der Möglichkeit, seinen eigenen sauberen Strom zu erzeugen und zu speichern, fehlt. Ich z.B. habe zwar eine Garage mit Steckdose, aber ich halte es für wenig sinnvoll, mir ein Elektroauto zu kaufen, wenn der Strom ein paar Meter weiter in Niederrad mit feinster Kohle erzeugt wird. Ja, ich habe derzeit 100% Ökostrom, aber das ist ja nur die halbe Wahrheit aufgrund des Ablasshandels. Weil ich ein paar Kilo CO2 einspare und dafür mehr bezahle, lacht sich irgendwo ein energieintensives Industrieunternehmen tot, weil sie dafür den Kohlestrom und Atomstrom billiger einkaufen.


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