| Takeover Brooklyn war saucool |  |
Kein Match dauerte unter 30 Minuten gefühlt, einzig der Fatal Four Way der Frauen war mir angesichts des restlichen gebotenen Niveaus etwas zu konfus, um über die volle Zeit meine Aufmerksamkeit zu halten, alle anderen Kämpfe waren aber absolute Kracher. So merkwürdig zusammengewürftelt das Tag Team aus Ricochet und Aleister Black wirkte, so krass hat es abgeliefert. Die durften ja seit drei Monaten drei mal die Woche im TV ran, heftig. Und dann so ein Ding gegen die War Raiders. Black wirkte ein wenig schlapp und fahrig gegen Ende hin, aber kein Wunder, alle vier Beteiligten haben sich voll verausgabt.
Matt Riddle gegen Velveteen Dream war auch der Hammer, an Matt Riddle macht echt Spaß wie groß der Unterschied zwischen seiner Promo- und In-Ring-Persona ist. Dream natürlich King, super Einmarsch und klasse Kampf, in dem er sehr viel getan hat, um Matt Riddle krass aussehen zu lassen. Jedes der Herren-Matches hatte durch die Zeit eine sehr klare, pronouncierte Struktur, das fand ich sehr gut, und hat sich trotzdem von den anderen Matches unterschieden. War dieser Kampf bspw. so eine Art Zermürbungskampf hin zum lucky punch, war Walter gegen Pete Dunn auch mehr submission hold orientiert, aber war bestimmt dazu, am Ende durch Powermoves entschieden zu werden.
Frauen Fatal Four Way fand ich wie gesagt okay, aber nicht super erwähnenswert.
Main Event Johnny Gargano gegen Adam Cole BAY BAY auch wieder sehr behutsamer Einstieg, beide geben einerseits dem Match Zeit, Spannung zu entwickeln, sind aber trotzdem von Anfang an flink bei der Sache und rollen sich gegenseitig auf wie kleine Kinder diese Fritt-Streifen. Der Main Event schafft es, nachdem er richtig an Fahrt aufgenommen hat, dem Abend die Krone aufzusetzen. Schade, dass das Leben und die birnige Personalpolitik der WWE NXT die letzten Monate so ziemlich ohne Storylines haben dastehen lassen, entsprechend arm war das Takeover an wirklich eskalierenden Feuds (Im Gegenteil, zwei Kämpfe endeten damit, dass beide Parteien sich gegenseitig noch im Ring Respekt zollten), aber für die Zukunft könnte Matt Riddle eine coole Feud mit Dream haben können zum Beispiel. Dazu ist der Time Splitter aus der NJPW zu NXT gewechselt und war in der Arena, hoffentlich ergeht es ihm besser als allen anderen Japanern, die die WWE zwischen ihren gierigen Bookergriffeln zerrieben hat.