Thema:
Hausverbot im Paketshop/Internetcafe/Kiosk flat
Autor: pacmanamcap
Datum:05.04.19 14:42

So, da ham mer den Salat.
Ich habe Hausverbot im Paketshop.
Immerhin nicht DHL, sondern ein Wettbewerber.

Hintergrund:
Paket wird eingeliefert, ich erhalte eine SMS, dass ich es abholen kann
Ich nehme den Personalausweis mit, gehe in die Stadt, zum Markt, trinke bei einem türkischen Wiener Feinbäcker einen Café, höre den vor Kaufhof spielenden Neva Brass aus St Petersburg zu und lese in einem Roman von einem in Israel geborenen und heute in Österreich lebenden Autor.
Alles ist gut.
Ich gehe in den Paketshop.
Mein erster Gedanke: seit meinem letzten Besuch hier vor sechs Monaten haben sie umgeräumt, die Theke ist jetzt rechts statt links.
=== Da ich keinen Mitschnitt habe wird der Text hier im Detail von dem tatsächlichen Geschehen abweichen, aber nur marginal.===
Ich stelle mich vo: Guten Tag, mein Name ist pac, ich würde gerne ein Paket abholen. Brauchen Sie die Paketnummer? (entsperre das Handy mit der SMS)
"Haben Sie einen Ausweis dabei?"
Ja. (Zeige ihm den Ausweis.) Auf den Namen pac.
"Geben Sie mir den Ausweis."
Wieso?
"Verlassen Sie mein Geschäft!"
Können Sie nicht das Paket anhand meines Namens holen und ich zeige Ihnen hier ...
"Verlassen Sie den Laden! Ich habe hier Hausrecht."
Ich möchte gerne mein Paket.
"Sie kriegen hier gar nichts! Gehen Sie!"
Ich möchte aber mein Paket.
"Ich rufe die Polizei. Ich habe hier Hausrecht. Sie haben Hausverbot."
"Ich rufe jetzt an, Sie können mithören." (Er ruft wirklich bei der Polizei an. Sagt da sei ein Kunde in seinem Kiosk, der den Laden nciht verlassen möchte.)
(Wir sind beide zusammen im Verkaufsraum und sprechen nicht miteinander. Eine Kundin kommt rein, fragt etwas, hat er nicht, geht wieder.)
(Als nach fünf Minuten noch keine Streife da ist gehe ich nach draussen, sage 'ich komme gleich wieder'. Der in dem Laden herrschende Geruch von eZigaretten ist mir unangenehm.)
Die Streife kommt, zwei Polizistinnen, eine blond, eine braunhaarig, ein Polizist mit Migrationshintergrund.
Ich winke sie herbei. Stelle mich vor.
Guten Tag, ich bin pac pac. Ich wollte mein Paket abholen, aber er will es mir nicht geben, weil ich ihm den Ausweis nicht geben wollte, um damit nach nebenan zu gehen.
Der Polizist: Und deswegen rufen Sie die Polizei? Sie sind doch beides erwwachsene Menschen?  Haben Sie einen Ausweis dabei?
Stimmt, aber er wollte Sie herbeirufen. Ich wollte mein Paket. Ja, bitte. Ihnen gebe ich den Ausweis.
Der Polizist: Haben Sie eine Telefonnummer für Rückfragen?
Ja, es ist die 0123-555SHOE.
Der Polizist: Bitte warten Sie hier
(Drei Minuten später kommen die blonde Polizistin und der Polizist aus dem Laden.)
Der Polizist: Also, er wollte den Ausweis, damit er nachsehen kann, ob er ein Paket für Sie hat. Das ist üblich.
Ich: Ich habe ja gar kein Problem damit mich auszuweisen oder ihm an einer Theke den Ausweis zu geben, ich möchte nur nicht, dass er damit in einen anderen Raum geht. Ausserdem hat er mir das nicht erklärt, sondern mich direkt aufgefordert zu gehen.
Die braunhaarige Polizistin kommt nun ebenfalls aus dem Laden.
Die Polizistin: Ihr Paket bekommen Sie hier nicht. Er wird es an die Paketzentrale zurücksenden. Hier haben Sie einen Paketschein, wo Sie sich melden können.
(Edit: Ich dachte das sei die Paketnummer des von mir erwarteten Pakets aus dem Schein, aber es ist irgend ein zettel der wohl noch im Müll gelegen hat, von einem Paket, das am 30.3. abgeholt worden ist und mit mir nichts zu tun hat.)
Der Polizist: Also Sie haben hier jetzt Hausverbot. Haben Sie das verstanden? Wenn Sie dieses Geschäft in der Zukunft jemals wieder betreten, machen Sie sich strafbar. Er hat jetzt Ihre Daten.
(Ich bekomme meinen Ausweis zurück.)
Ok.
(Ich gehe ohne mein Paket VHS Kassetten nach Hause und freue mich über die Freundlichkeit, mit der diese Paketshops gegenüber Kunden agieren.


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