Thema:
Re:Sehr schöne (traurige) Analogie... flat
Autor: manic miner
Datum:03.04.19 11:19
Antwort auf:Re:Sehr schöne (traurige) Analogie... von Telemesse

>>Ich hab die vor ein paar Tagen auch gelesen,  absolut treffend empfunden und meinen Kindern und dem Rest der Familie zur Zwangslektüre vorgelegt.
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>>Mit Kindern schmerzt es dann um so mehr wenn sich breite Schichten in Defätismus, und absolut unlustigen Zynismus und Sarkasmus (Maxiplus' und KIM's Beiträge sind ein tolles Beispiel dafür) flüchten.
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>>Gesendet mit M! v.2.7.0
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>Man kann das auch differenzierter sehen. Mir geht zum Beispiel diese permanente und imo absolut destruktive Schwarzmalerei gehörig auf den Sack. Alles ist angeblich kurz vor dem Exitus und Horrorshow und für alles muss ein vermeintlich schuldiger auserkoren werden, auch wenn er nur ein kleines Steinchen im Mosaik ist, auf den dann kollektiv eingedroschen werden kann. Da kann man sich dann selbst ganz prima dabei fühlen oder sich mit ein paar Flugreisen CO2 Zertifikaten seinen persönlichen Ablaßbrief kaufen. Es gibt nur noch Die Guten und Die Bösen. Grautöne werden ausgeblendet und Pragmatismen und Notwendigkeiten einfach ignoriert.
>Motivation durch Belohnung war schon bei Pawlow das Mittel der Wahl. Motivation durch Schuldzuweisung und Abstrafung ist imo kein probates Mittel um wirklich einen
>Paradigmenwechsel herbeizuführen bei dem die Menschen gerne und positiv dabei sind.


Ich gebe Dir absolut Recht, dass Selbstbeweihräucherung und Schuldzuweisungen als Motivation für eine Änderung grds. absolut kontraproduktiv sind. Benötigt würde eine gemeinsames, verbindenes Ziel, bei dem Mehrheiten gerne und überzeugt dabei sind. Temperaturbegrenzungen und Dystopien reichen dafür offensichtlich nicht. Das vermag ich aber nicht zu erkennen und leider auch nicht benennen.

Mein Einwand bezüglich Kim und Maxi, war auch nicht als Schuldzuweisung hinsichtlich Klimaverfehlungen zu verstehen. Ich finde es schlicht unheimlich verschenktes Potential, wenn das einzige was einem dazu einfällt, blöde Witze oder Trollereien sind.

Wo Schuldzuweisungen allerdings völlig angebracht sind, ist bei der Politik allerorten, die scheinbar mit Wonne krachend alle Klimaabkommen an die Wand fährt, wohlwissend wie die wahrscheinlichen Konsequenzen aussehen.
Und das thematisiert die Kolumne eigentlich ziemlich gut find ich
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