Thema:
Re:FAZ: Mit Vollgas ins Elektro-Dilemma flat
Autor: king_erni
Datum:01.04.19 19:23
Antwort auf:Re:FAZ: Mit Vollgas ins Elektro-Dilemma von Phil Gates

>Darum geht es mir ja gar nicht, ich wollte darauf hinaus, dass die Autohersteller gerade nicht die Möglichkeit haben sollten, durch ein paar E-Smarts oder Twizys den Flottenverbrauch so absenken zu können, dass sie weiterhin V8-SUVs verkaufen können.

Da bin ich voll bei dir. Hätte ich deinen Post nicht nur überflogen, wäre mir das auch klar geworden. Mea culpa.

>Denn wenn man sagt "lokal emissionsfrei" ist das ja gut und schön, und für Großstadtbewohner auch schon mal eine starke Entlastung, aber es ist eben nicht so, dass ich ein E-Auto einmal kaufen muss und dann für immer emissionsfrei bin.

Das stimmt natürlich. Niemand, außer den PR-Abteilungen großer Autokonzerne, die eben mit E-Autos ihr Öko-Image aufbessern wollen, wird dies bestreiten. Dass bei der Entwicklung, Produktion und dem Vertrieb Emissionen anfallen dürfte jedem klar sein, ebenso die Tatsache, dass ein E-Auto, das mit Gas-, Kohle- oder Atomstrom betrieben wird, eine ziemlich miserable Öko-Bilanz hat. Dennoch bleiben die Emissionen aus den Städten raus, was dann aber auch wirklich der letzte bleibende Vorteil wäre.

>Denn ob wir wirklich in Deutschland unseren Strom auf absehbare Zeit CO2-neutral erzeugen, müssen die Netz- und Kraftwerksbetreiber erst einmal zeigen.

Klar, aber auch hier gilt, dass sich die Stromerzeuger in den 90er und Nullern lieber teure Marketing-Kämpfe geliefert haben, da der Atomstrom schön günstig zu produzieren ist/war, als auf erneuerbare, innovative Technologien zu setzen und die Marketing-Kohle lieber in Forschung zu investieren. Jetzt beklagen sich eben diese Firmen über politisch gewollte Klimaziele, die sie viel Geld kosten und wollen das wir Steuerzahler bitte ihren Netzausbau und den Umbau zur CO2-neutralen Stromerzeugung mit subventionieren. Auch hier hält sich meine Bereitschaft sowie mein Mitleid in sehr überschaubaren Grenzen.

>Dazu sind enorme Investitionen in Speicher erforderlich (wobei ich kürzlich ein Patent gesehen habe, was Pumpspeicherkraftwerke auch in Gewässern mit sehr niedrigen Höhenunterschieden erlauben würde, wäre bislang unwirtschaftlich gewesen, aber wenn man muss, dann geht ja so einiges ;))

Das stimmt :)


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