Thema:
Re:WWE: Last Week Tonight with John Oliver (HBO) flat
Autor: Felix Deutschland (deaktiviert)
Datum:01.04.19 18:30
Antwort auf:WWE: Last Week Tonight with John Oliver (HBO) von Joy Division

>[https://youtu.be/m8UQ4O7UiDs]

Hat alles seine Richtigkeit, nur der Pädo-Gag ist mindestens schlecht getimed (Das man die besondere Beziehung des "Produkts" zum seinem Publikum an seinem Fall illustrierte, ohne die Geschichte zu ende zu erzählen, ist, ungeachtet der Zeitrestriktionen des Formats, irgendwie ein unnötiger aber iwie typischer Last-Week-Tonight-Move). Das wäre schon ganz gut, wenn da mal arbeitsrechtlich dazwischen gehauen werden würde (Selbstorganisation von Wrestlern ist unwahrscheinlich, weil Karriere-Suizid, muss man nur mal Jesse Ventura fragen). Leider sind die McMahons dicke mit Trump und Linda McMahon derzeitig sogar offiziell als Bundesdingsbums for Small Business Gedönse Mitglied der US-Bundesregierung, da wird sich also nix tun.

Es ist völlig krass wie die WWE ihre (scheinselbstständigen) Angestellten schindet. Vor allem hat auch keiner was davon, wenn sich mal wieder jemand verletzt, weil er ständig die Rampe runtergeschickt wird für irgendwelche Wayne-Interessierts-Matches im Daily Grind. Ich frag mich zur Zeit ernsthaft, wann Ricochet sich komplett den Arsch bricht; er und Black werden eingesetzt bei RAW, Smackdown, sind immer noch in NXT-Tapings zu sehen, machen wohl bei Takeover Brooklyn und/oder Mania mit (Andre The Giant Battle Royale) und wahrscheinlich auch noch House Shows. Es wäre so schade, wenn Ricochet dann im Sommer für ein Jahr ausfällt weil kein menschlicher Körper darauf ausgelegt ist, das was er macht fünf mal die Woche zu machen. Wegen dieser Scheiße wurde Mustafa Alis Karriere mit einer zwei-dreimonatigen Verletzung, erlitten durch schlichte Fatigue, um zwei Jahre nach hinten geworfen. Das die WWE in Einzelfällen auch verantwortungsvoll (in Relation) agieren kann wie bei Lars Sullivan zuletzt macht es nicht besser. Im Endeffekt gehen der Firma, bis auf drei bis fünf handverlesene Performer mit Sonderrechten, alle ihre Angestellten am Arsch vorbei, solange nichts potentiell klagerelevantes passiert.

Ein On-Air-Producer wurde im Februar entlassen, weil er eine Wrestlerin hat auftreten lassen, die betrunken war (und der Producer das nicht gemerkt hat). Natürlich sehr wohlfeil, hinterher einfach jemanden zu haben, den man verantwortlich machen kann, es wartet ja eh hochqualitativer Ersatz in den Startlöchern. Das ist die Scheiße mit Monopolen.

Bei der Kohle, die die WWE mittlerweile als Aktiengesellschaft reinholt, ist es längst keine Frage des Geldes, ob die das machen wollen. Das die Altersbezüge erst ab dem 65. Lebensjahr fließen, ist blanker Hohn. Das jemand wie Mick Foley noch lebt oder jemand wie Daniel Bryan kein Pflegefall ist, ist purer Zufall. Aus moralischer Sicht können die nicht damit weitermachen, die Heldengeschichten von Überleben und Genesung für sich auszuschlachten und die Fälle wo das eben nicht so geil ausgeht zu ignorieren. Aber da wird sich nix ändern. Sie haben am selben Abend, wo Roman Reigns seine Leukämiediagnose bekanntgab, diese Echtwelt-Diagnose bereits in einer Storyline verwurstet und machen auch nach seiner Rückkehr immer noch anspielungen darauf, dass er wegen seiner Krankheit nicht seine volle Leistung abrufen kann, immer nur so in Form von Implikationen, aber hey. Richtig unangenehm.

Zudem, Sachen wie Chris Benoit oder die Saudi-Connection wurden nichtmal erwähnt. Die Schlechtigkeit der WWE ist ein Kaninchenbau, in dem man schnell mal ein paar Stunden auf Wikipedia wegpissen kann.

Wird eigentlich mal wieder Zeit für ne Pipebomb...


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