Thema:
Re:FAZ: Mit Vollgas ins Elektro-Dilemma flat
Autor: Phil Gates
Datum:01.04.19 16:30
Antwort auf:Re:FAZ: Mit Vollgas ins Elektro-Dilemma von king_erni

>>Sie sind nach der gültigen Definition lokal Emissionsfrei, der Strom ist auch nachhaltig erzeugbar wenn wir wollen. Die Energie von 3l Diesel gönnt sich nicht mal ein fettes Elektro-SUV auf 100km Autobahn. Auch das zusammentüteln der Batteriezellen kann man nachhaltig anlegen (s. Gigafactory). Wo noch Verbesserungsmöglichkeiten da sind ist der Rohstoffabbau, aber da stehen wir erst am Anfang. Es ist nichtmal klar aus welchen Materialien künftige Batteriezellen bestehen werden. Wir starten jetzt mit Lithium und Kobalt, wobei der Einsatz von letzterem immer weiter sinkt. Lithium haben wir sogar in Deutschland. Es hat sich eine Deutsche Lithium GmbH gegründet, welche Vorkommen zB aus den alten Kohlebergwerken im Pott abbauen wollen.
>>
>Das Argument der "Öko-Killer", die Akkus angeblich in großem Umfang sein sollen, ist eh totaler Humbug, weil es komplett außer Acht lässt, wie schädlich die Gewinnung von Rohöl für Natur, Menschen, Gesellschafts- sowie Politiksysteme eh schon immer war und ist. Es wird an dieser Stelle immer gerne damit argumentiert, dass E-Autos ja alles sofort viel ökologischer können müssen als Verbrenner, weil wegen isso. Das ist natürlich totaler Quatsch, ändert aber nichts daran, dass viele Verbrenner-Nazis halt schlicht und ergreifend nicht einsehen, dass ihre geliebte Technologie sterben wird.


Darum geht es mir ja gar nicht, ich wollte darauf hinaus, dass die Autohersteller gerade nicht die Möglichkeit haben sollten, durch ein paar E-Smarts oder Twizys den Flottenverbrauch so absenken zu können, dass sie weiterhin V8-SUVs verkaufen können. Denn wenn man sagt "lokal emissionsfrei" ist das ja gut und schön, und für Großstadtbewohner auch schon mal eine starke Entlastung, aber es ist eben nicht so, dass ich ein E-Auto einmal kaufen muss und dann für immer emissionsfrei bin. Denn ob wir wirklich in Deutschland unseren Strom auf absehbare Zeit CO2-neutral erzeugen, müssen die Netz- und Kraftwerksbetreiber erst einmal zeigen. Dazu sind enorme Investitionen in Speicher erforderlich (wobei ich kürzlich ein Patent gesehen habe, was Pumpspeicherkraftwerke auch in Gewässern mit sehr niedrigen Höhenunterschieden erlauben würde, wäre bislang unwirtschaftlich gewesen, aber wenn man muss, dann geht ja so einiges ;))


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