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Re:SZ: "Löw sieht, dass seine Entscheidung richtig war" flat
Autor: Kilian
Datum:01.04.19 15:29
Antwort auf:Re:SZ: "Löw sieht, dass seine Entscheidung richtig war" von Flöhchen

>Die Art und Weise ist nach wie vor schwach,

Ohne das jetzt noch mal komplett aufwärmen zu wollen: Man kann es von ganz unterschiedlichen Standpunkten sehen...

Version 1: Löw fährt mit zwei anderen Spitzenvertretern des DFB extra nach München, um den betroffenen Spielern in einem persönlichen Gespräch seine Entscheidung mitzuteilen. Anschließend benachrichtigt der DFB die Presse, die sachlich und zeitnah die Öffentlichkeit zur Entscheidung informieren soll.

Version 2: Löw überrumpelt drei wichtige Eckpfeiler der Mannschaft mit einer weitreichenden Entscheidung, nämlich dass diese Spieler trotz ihrer Verdienste für die Nationalelf hier ab sofort nicht mehr gefragt sind. Für ein Vier-Augen-Gespräch ist er zu feige und hat sich als Verstärkung zwei Mitarbeiter mitgenommen. Die Spieler sind schockiert und fühlen sich durch die vorbereitete Pressemitteilung bloßgestellt, was sie ihren Fans auf Instagram & Co (irgendwie) mitteilen.

Version 3: Löw kommt unangekündigt beim FC Bayern vorbei und stört eine Trainingseinheit des Teams. Er beendet die weiteren Abstellungen dreier Spieler für die Nationalmannschaft, was grundsätzlich begrüßenswert ist, aber zu einer wichtigen Phase der Saison das Risiko eines mentalen Durchhängers birgt. Um dagegenzuhalten und die Situation für sich und die Mannschaft zu nutzen, reagiert man mit einer flapsigen Presseerklärung, die auf Kosten des Ansehens und der Entscheidungsfreiheit des Bundestrainers tatsächlich zum Schulterschluss im Team und zur wochenlangen Trotzreaktion mit einer Aneinanderreihung von Kantersiegen führt. Ironischerweise ist es eine Länderspielpause, die diesen Höhenflug beendet und auch noch dem Bundestrainer in seiner Entscheidung recht gibt...

Alles die Wahrheit, nur aus einem anderen Blickwinkel. Wie ich schon meinte, sowas ist immer unangenehm und bringt Unruhe mit sich. Ich würde Löw weder in der Sache noch in der Art und Weise einen Vorwurf machen.


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