Thema:
Re:Hui: Tageszeitungen bei Readly in der Flatrate flat
Autor: Telemesse
Datum:21.03.19 10:20
Antwort auf:Re:Hui: Tageszeitungen bei Readly in der Flatrate von Phil Gates

>>Bisher zwar nur Die Welt, Bild und BZ was aber immerhin schon mal ein gutes Signal ist Tageszeitungen zukünftig in einem Flatrate Abo zu bündeln.
>>Wenn da jetzt noch ein paar brauchbare Blätter wie Faz, Taz, Nzz o.ä. dazukommen würden wäre das eine prima Sache und mir auch einen Aufpreis auf die jetzige Flatrate wert.
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>Da ist sich halt jeder selbst der nächste... solange die FAZ mit ihrem eigenen Angebot mehr Geld scheffelt, als Readly, sprich die Abonnentenzahlen und Werbeeinnahmen größer sind, wird die FAZ das nicht machen.
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>>Abos von Einzelzeitungen sind imo ein Auslaufmodell und die Verlage müssen langsam wirklich Wege finden den Menschen bezahlbare und praxistaugliche Angebote zu machen um wieder von dem reinen Clickbait Onlinescheiss wegzukommen.
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>Das Problem ist, dass Qualitätsjournalismus viel Geld kostet, und da sehr viel menschliche Arbeit und relativ wenig Herstellungskosten dahinterstecken, das heißt einsparen kann man nur an den Journalisten und mithin an der Qualität. Das ist ein bißchen anders als bei der Musik- oder Filmindustrie, wo man erst den Rahm über Kino und dann BluRay bzw. Konzerte und CD/MP3-Verkäufe abschöpft und dann Streaming ermöglicht. Eine Zeitung kauft man heute und wirft sie danach weg, morgen ist alles Schnee von gestern - oder vorgestern. Höchstens Special Interest Magazine wie Kochzeitschriften, Oldtimerzeitschriften usw. sind auch in ein paar Monaten noch wert gelesen zu werden, je nach Interesse.


Das Problem ist doch eher das Leseverhalten. Ich z.b. habe weder die Zeit noch die Muße täglich die FAZ o.ä. zu lesen. Insofern ist ein Abo da für mich kein Thema. Ab und an lese ich da aber gerne mal einen Artikel und genauso verhält es sich eben mit Taz, Nzz, Welt und anderen Tageszeitungen.
Das heißt für mich entweder ich aboniere gar nix und lese eben das was es ohne Paywall gibt oder die Verlage bündeln ihre Angebote in ein attraktives Flatrate Abo das ich sofort abonieren würde. Dürfte langfristig imo das vielversprechendere Modell für die Verlage sein. Ich kenne zumindest keine Zeitung die nicht unter stetigem Abonenntenschwund zu leiden hat. Insofern dürfte es bei den meisten nur eine Frage der Zeit sein bis die aktuellen Abomodelle nicht mehr funktionieren und die finanziellen Alarmglocken angehen.
Die Zeitungen müssen sich eben zum Contenanbieter entwickeln der über entsprechende Onlineplattformen vermarktet.


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