Thema:
Re:Let's face it: Das sind moderate Änderungen. flat
Autor: Droog
Datum:19.03.19 20:31
Antwort auf:Re:Let's face it: Das sind moderate Änderungen. von DS_Nadine

>>>Es bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone wenn er nur noch einmal die Woche Fleisch isst (auch wenns nur Geflügel ist, das ist besser fürs Klima), maximal 2 Kinder hat, Läuft/Fahrrad fährt/Öffis nutzt statt Auto zu fahren und auf jährliche Flugreisen verzichtet.
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>>>Das sind alles vollkommen moderate Einschränkungen die dem was kommt wenn wir das Ruder nicht noch rumreißen um längen vorzuziehen sind.
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>>Ich würde das alles grundsätzlich unterschreiben, aber es wird immer vergessen, wie komplex und labli Gesellschaften bzw Individuen sind.
>>Es gibt genügend Menschen, auch in den Wohlstands-Gesellschaften, die soviele Probleme und Sorgen mit sich schlepppen, die man unabhängig vom großen Ganzen bewerten muss. Dieser ökologische Fußabdruck erfordert Willenskraft, eisenharte Disziplin, verbunden mit einem Lebensziel, für das es sich lohnt. Für die ganzen Abgehängten und schwer depresssiven Menschen ist das ein enormer Kraftaufwand, dann selbst auf die kleinen und letzten "Freuden" im Alltag zu verzichten. Diesen Leuten verlieren nix, wenn Morgen die Apocalypse ansteht. Das heißt aber nicht, dass sie kein Umweltbewusstsein haben.
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>Äh,... auch wenn es genug solcher Leute gibt: Ein Hartz 4 Empfänger hat von Haus aus einen kleinen CO2 Fußabdruck, weil er sich nix leisten kann.


Naja, man muss ja nicht gleich ganz unten in der Nahrungsskette suchen. Geringverdieneder und relative Ungebildete konsumieren zum Beisspiel relativ viel Billigfleisch und andere Produkte aus ökologisch belastender Erzeugung.

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>Dem Gegenüber stehen aber genügend Leute die die rationalisierung des Drittwagens oder den Immobilienwertverlust bei Eröffnung eines Asylantenheims 100km weiter als wichtigstes Joch mit sich rumtragen. Wer keine Probleme hat macht sich welche und die eigenen Probleme sind immer am wichtigsten... auch wenn sie es ganz offensichtlich nicht sind.


Natürlich.  Bist du mit dir und deiner Welt selbst im reinen, fällt dir Verzicht/Umdenken und Altruismus eben einfacher. Deswegen bricht das auch alles zusammen, wenn entsprechende staatliche Maßnahmen nicht getroffen werden bzw ein generelles Umdenken in den Gesellschaften stattfindet.

Und noch etwas: Es gibt auch genügend verhältnissmäßig non-monetäre Faktoren, die zu Unzufriedenheit und einer bescheidenen bis beschissenen (gefühlten) Lebensqualität führen.

>>Hier muss ich mittlerweile ChRoM zustimmen, dass die Politik wie beim Umgang mit Drogen oder waffen Rahmenbedingungen und entsprechende Gesetze schaffen muss.
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>Das wird (noch sehr, sehr... zu lange) nicht passieren...
>Mehr Ausführung spare ich mir Aufgrund von Politikverbot.


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