Thema:
Re:Rofl flat
Autor: lichtschalterer
Datum:15.03.19 16:22
Antwort auf:Re:Rofl von 4thHorseman

>>>Dass die friday for Future Kiddis nicht zu Schule gehen ist hinsichtlich Mobilisierung und Aufmerksamkeit okay.
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>>>Das ich auf dem Weg zu meinem Lieblings-Asiaten ne kurze Pause einlegen musste um die passieren zu lassen ist auch gerade noch so okay.
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>>>Dabei aber zu beobachten, wie locker 50 von denen schnell bei Burger King rein rennen ist um sich vermutlich nen Rindfleisch-Burger zu kaufen spottet jeder Beschreibung.
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>>Demos während der Schulzeit wie weiter unten angesprochen haben in der Presse und Aufmerksamkeit mehr Wert. Damals war das ja auch so zb bei der Demo gegen Krieg, so um 2001/2002. Da haben auch Schulen dran teilgenommen.
>
>Kurze Frage dazu: fördern schulen die aktuellen Demos und erlauben den Kindern von sich aus das Fernbleiben vom Unterricht, oder schwänzen die Kinder einfach? wäre schon ein entscheidender Unterschied. Frage zum Wissensgewinn.


[http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/schulstreik-fuers-klima-duerfen-schueler-waehrend-des-unterrichts-demonstrieren-a-1248697.html]


Auszug:

"Weil die Schüler ihr Grundrecht auch nach der Schule ausüben können, dürfen sie nicht unentschuldigt schwänzen. Allerdings können sie sich vom Unterricht beurlauben lassen - wenn sie dafür "zwingende Gründe" haben. Das klären die Schuldordnungen der Länder.
Die Schüler könnten argumentieren, dass eine Demonstration für das Klima ein zwingender Grund ist, dem Unterricht fernzubleiben", sagt Rechtsanwältin Katrin Over aus München, die auf Schul- und Verfassungsrecht spezialisiert ist. Schließlich bringe ihnen ihre Ausbildung nichts, wenn sie an den Folgen des Klimawandels sterben, so die Logik dahinter.

Verfassungsrechtler Zuck ergänzt, dass sich Schüler schon wegen banalerer Gründe vom Unterricht befreien lassen könnten. In Baden-Württemberg ist dies etwa wegen sportlicher oder kirchlicher Veranstaltungen möglich.

Über die Freistellung entscheidet die Schule. Sie muss abwägen, ob der Unterricht spürbar gestört werden könnte. Der Inhalt der Demonstration darf die Entscheidung hingegen nicht beeinflussen, stellt Zuck klar. Die Schüler können also argumentieren, was für sie wichtig ist. Der Lehrer darf aber nicht nach ihm genehmen oder unliebsamen politischen Anliegen unterscheiden.

Pädagogisch gedacht sollten Lehrer der Befreiung zustimmen, sagt Zuck. Das fördere das demokratische Engagement. Als Argumentationshilfe verweisen Umweltverbände wie Greenpeace oder die Veranstalter von "Fridays for Future" auf den Bildungsauftrag im niedersächsischen Schulgesetz.

Da heißt es in Paragraf 2 unter anderem, "die Schülerinnen und Schüler sollen fähig werden (...), die Grundrechte für sich und jeden anderen wirksam werden zu lassen." Die Schule müsse dafür den "Erfahrungsraum und die Gestaltungsfreiheit bieten"."


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