Thema:
Re:Glaubste doch selbst nicht flat
Autor: Pezking
Datum:14.03.19 13:46
Antwort auf:Re:Glaubste doch selbst nicht von Telemesse

>Bei Leipzig ist das etwas anderes. Da finde ich es einfach gut, daß es einen Club aus dem Osten gibt der in der Bundesliga im oberen Drittel mitspielen kann. Aufgrund der fehlenden gewachsenen (auch finanziellen) Strukturen waren die Ostclubs einfach nicht in der Lage sich gegenüber den etablierten Westclubs zu behaupten. Dieser Entwicklungsvorsprung läßt sich heutzutage einfach kaum mehr aus normalem, rein sportlichen Wachstum aufholen. Insofern sehe ich da schon das RB Sponsoring als eine ultima Ratio um eben den Osten der Republik Bundesligatauglich zu machen. Insgesamt finde ich es jedenfalls deutlich besser als wenn es im ganzen Osten überhaupt keinen Bundesligaclub gibt.

Dem stimme ich sogar zu.

Das große Problem ist halt, dass mit Red Bull hier jemand einen kompletten Gegenentwurf zum klassischen Sportverein in die Bundesliga gehievt hat - und gleichzeitig dennoch nach außen hin die Form einen Sportvereins wahrt.

Völlig unabhängig davon, wie viel heutige Bundesligavereine noch mit klassischen Sportvereinen oder sich selbst in den 70ern zu tun haben: Es sind immer noch Vereine mit zig Tausend (stimmberechtigten!) Mitgliedern, und für sie gilt immer noch 50+1.

Und Red Bull macht herzlich wenig Hehl daraus, dass in Leipzig die Uhren anders ticken: RasenBallsport Leipzig e. V. hat 17 eingetragene und stimmberechtigte Mitglieder.

Und normale Fans können heute maximal Fördermitglieder werden. Natürlich ohne Stimmrecht. Letztendlich ist das nicht mehr als eine Spende an Red Bull, oberflächlich als Unterstützung für die Nachwuchsarbeit verkauft:
[https://www.dierotenbullen.com/de/klub/informationen/foerdermitglieder.html]

Hätte Red Bull angefangen, einfach nur großzügiger Hauptsponsor vom 1. FC Lokomotive Leipzig zu werden, ohne am Verein samt Namen und Farben rumzuschrauben, wäre die bundesweite Akzeptanz garantiert viel größer.

Aber so verbindet man mit RB Leipzig nun mal in erster Linie eine Gefahr für liebgewonnene Strukturen für Vereine und Fans. Man will halt nicht, dass die Bundesliga irgendwann aussieht die die Beko BBL. Die Vereine sollen die starken Marken bleiben - in Leipzig ist der Klub jedoch nur das Vehikel für eine starke Getränkemarke.

>>Eben, da sagst Du es doch selbst. Und wir bewegen uns hier doch wohl eindeutig bloß in besagtem "Freuen, wenn der sportliche Gegner auf den Sack bekommt"-Bereich. Da muss man doch nicht irgendeine Hass-Eskalation herbeireden.
>
>Sage ich doch. Ich habe ja auch nur Bezug genommen auf den von spinathero ins Spiel gebrachten Begriff.


Stimmt! :-)


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