| Re:Muss man welche als Pädagoge haben? |  |
>Nicht unbedingt, aber als Vater habe ich die Erfahrung gemacht dass an der Schule und im Kindergarten übelstes Mobbing fast immer ungeahndet bleibt, während selbst harmlose körperliche Reaktionen fast immer überdramatisiert werden.
Nunja, harmlos ist immer im Sache des Betrachters. Dein Kind hat jemand den Arm verdreht? Ah geh, ist doch harmlos, ist ja nix weiter passiert.
Deinem Kind wurde der Arm verdreht und es sitzt schluchzend vor dir? Ich bezweifle, und das ist auch nicht böse gemeint, das du dann immer noch das als harmlos bezeichnen würdest.
>Lernt man das als Pädagoge?
Nein, aber wie ich schon dem Pferdemann gesagt habe, es ist eine Sache, einen Faustschlag wahrzunehmen, aber eine ganz andere, Mobbing innerhalb einer Gruppe als solches wahrzunehmen.
Geschweige denn, dass du das so einfach lösen kannst wie mit einem Tadel wegen eines Fausthiebes.
EDIT: Ich kenne auch Einrichtungen, die das Thema Mobbing sehr ernst nehmen, Schlichtergespräche, kleinere Gruppen, mehr Pädagogen pro Gruppe, Supervision etc anbieten, allerdings ist das halt auch oft an personelle Besetzung, finanzielle Mittel etc. verknüpft. Und ja, es ist auch Sache des Pädagogen, ob er es wahrnehmen will, keine Frage.