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>Für das Einsprechen einer Rolle für einen Spielfilm find ich seine erste genannte Gage zum vermeintlichen Freundschaftspreis jetzt nicht lächerlich niedrig. "400 anstrengende Takes", ja ja - wieviele Studiotage waren's denn jetzt wirklich, für die's fast 1800 Euro gab? Und warum sollte man dem Mann jetzt mal eben fast das zehnfache zahlen für die gleiche Menge an Arbeit? Hat so jemand es wirklich verdient, für das Bisschen Aufwand so viel gezahlt zu kriegen, wie es ein Normalverdiener erst nach mehreren Monate Arbeit zusammen kriegt? Von mir kriegt er dafür jedenfalls keine Sympathie.
Angestellt und Selbstständig ist sowieso schon nicht vergleichbar und in so einem Bereich geht es auch um Nutzungsrechte, deswegen gibt es dort Tarife je nachdem für was das jeweilige benutzt wird und wie groß die Verbreitung ist.
Das gilt in allen kreativen Bereichen und muss auch so sein.
Wenn ich eine Illu mache muss ich auch berücksichtigen ist das für wen Privat oder wird die Bundesweit plakatiert. Und das "hohe Gehalt" ist bei weitem nicht mehr so hoch wenn die Steuern weg sind, die Tatsache das ALLE Vorsorgen (Krankenkasse, Rente etc.) privat getroffen werden müssen und das nur wenige Prozent der tatsächlichen Arbeit auch Arbeit sind und der Rest Akquise, Korrespondenz und Orga. Im Schnitt müssen mit 20% der Arbeitszeit 100% finanziert werden.
Außerdem werden die Sprecher eh noch gerne mit ihren Nutzungsrechten abgezogen und Zweit- und Drittverwertungen die explizit von der Gage ausgeschlossen sind werden nicht bezahlt.
Patrick Star (Spongebob) hat seine erste Synchronstimme verloren weil der Sprecher die Wiederverwendung seiner Stimme in sprechenden Spielzeugen bezahlt haben wollte.
Das Silent Hill 2 Remaster hat eine neue Synchro aus dem selben Grund bekommen.
Gagen erfolgen auch nicht nach Leistung. Oder ist das, wenn Arnie bei T2 von 200Mio$ Budget 100Mio$ Gage bekommt, ein legitimer Schnitt?
Manche Leute bekommen Millionen um mit dem Auto im Kreis zu fahren.
Das nennt sich Angebot und Nachfrage.