Thema:
Re:Relotius Nummer 2 flat
Autor: alex (deaktiviert)
Datum:20.02.19 23:31
Antwort auf:Relotius Nummer 2 von X1 Two

>[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/neuer-fall-relotius-sz-magazin-trennt-sich-nach-faelschung-von-autor-16051460.html]
>
>Auch Preisträger (Henri-Nannen-Preis). Wasser auf die Fake News-Mühlen.


Aber das wollten die Medienschaffenden doch. Also diese wunderschönen Texte, in denen dem Leser, der eh zu doof ist, alles vorgekaut wurde. Dazu noch in perfekten Spannungsbögen vorgegeben wurde, an welcher Stelle im Text er wütend, traurig oder entsetzt zu sein hat. Es waren oft Texte wie in einem Roman. Du wusstest was jede Person denkt, was ihre Motive waren und weshalb sie so handelte. Und alle fanden es in Ordnung. Weshalb wurden diese Schreiber wohl mit Preisen überschüttet.

Das wurde gelebte Kultur in den Medienhäusern, siehe Spiegel:

Bald nach Bekanntwerden der neuen «Spiegel»-Affäre erklärte der Medienjournalist Stefan Niggemeier, das Ressort Gesellschaft habe sich intern den Ruf erworben, «es im Zweifel nicht zu übertreiben mit der Wahrheitsliebe. Gemeint waren damit sicher keine Fälschungen und Erfindungen, aber Verdichtungen, Zuspitzungen, kreative Freiheiten.»

Quelle:
[https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick-gibt-es-eine-moral-fuer-journalisten-und-eine-fuer-normalsterbliche-ld.1448972]


Antworten nicht möglich, siehe Info neben Nickname