| Re:Danke! |  |
>Ich dachte, ich bin hier der einzige, der das so sieht. Meiner Frau und mir wurde recht früh nicht mehr in den Arsch getreten und wir haben und beide so durchgemogelt (3er Abi), obwohl da deutlich mehr drin gewesen wäre. Wir beide wünschen uns im Nachhinein, wir hätten mehr Support durch die Eltern gehabt.
Oh, da muss ich einhaken: Am elterlichen Support hat es bei mir nicht gemangelt! Die haben sich bei mir zum Glück wohldosiert eingemischt und zurückgehalten. Damals hatten Lehrer noch null Ahnung von Hochbegabung. Maximal mit ein paar jungen Referendaren frisch von der Uni konnten meine Eltern da vernünftige Gespräche führen.
Es war tatsächlich auch ein denkbares Szenario, dass ich an gar keine normale Schule komme, sondern an irgendein Hochbegabteninternat.
Meine Eltern zogen es vor, mich auf eine normale Schule zu schicken und zu versuchen, selbst alles in gesellschaftsfähige Bahnen zu lenken. Sie merkten zum Glück, dass bei mir der Wille und das nötige Talent dazu da waren, meinen eigenen Weg zu gehen und dabei nicht anzuecken.
Ich wollte eine schöne Schulzeit haben. Das ist mir gelungen. Sie war sicher etwas unkonventionell, aber letztendlich habe ich mir das alles so eingerichtet, wie ich es haben wollte. Und am Ende stand ein ungefährdetes Abitur.
Mit meiner Art von Leben und Berufsweg kann man in dieser Gesellschaft vielleicht im Normalfall nicht reich werden. Aber es ist ein Weg und ich führe ein stabiles Leben. Ich weiß, wo ich mich anpassen muss und wo nicht.