Thema:
Das hier war der Anlass für den Eklat: flat
Autor: Pezking
Datum:15.02.19 10:27
Antwort auf:Re:Er sollte die Oscars moderieren... von Leviathan

[https://twitter.com/benfraserlee/status/1070134637605867520/photo/1]

Es ging nicht generell um den Inhalt seines (aktuellen) Bühnenprogramms, sondern um diese acht Jahre alte Aussage.

Ist kompliziert:

Die Aussage: "Wenn ich als Heterosexueller verhindern kann, dass mein Sohn schwul wird, dann tue ich das." ist natürlich scheiße.

Die Aussage ist aber schon acht Jahre alt. Macht sie inhaltlich nicht besser, nur sollte man nicht jedem derart olle Kamellen vorwerfen, bzw. überhaupt danach suchen. Wenn sich jemand aktuell asozial verhält und äußert, bekommt man das auch so mit, siehe z.B. Roseanne Barr. Und dann ist eine allgemeine Empörung als unmittelbare Folge auch passend.

Leider hat sich Hart nach der Ausgrabung dieses alten homophoben Statements öffentlich denkbar dämlich angestellt:
[https://www.advocate.com/people/2019/1/13/kevin-hart-being-offended-antigay-jokes-choice]
[https://twitter.com/SassBaller/status/1083204387596627968]

Meinem Eindruck nach wurde ihm durchaus die Chance für eine aufrichtige Entschuldigung gegeben, und dann hätte er auch die Oscars behalten. Nur hat er dabei leider einen wirren Mix aus abwechselnder Entschuldigung für seine Äußerungen und Empörung über die Empörung von sich gegeben. Allein schon diese "Choice"-Argumentation zeigt, dass er eigentlich nicht wirklich kapiert hat, was hier jetzt das Problem war.

Wie gesagt: Komplizierte Geschichte, die ohne Not einen denkbar unglücklichen Verlauf genommen hat. Einerseits ist es kacke, wenn man sich für beiläufig geäußerte, acht Jahre alte Dummheiten rechtfertigen muss. Andererseits ist es ungeschickt, wenn man sich dann mit den Entschuldigungsversuchen immer weiter selbst in die Scheiße reitet.


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