Thema:
Re:Mit Vater über den Krieg geredet flat
Autor: lichtschalterer
Datum:11.02.19 12:10
Antwort auf:Re:Mit Vater über den Krieg geredet von Gramatik

>Vor 20 Jahren Zivi in ner Evangelischen Kirche gemacht, im Büro mit 70-80 Jährigen über den 2ten Weltkrieg geredet, ich natürlich mehr zugehört da ich nicht so viel im Einsatz war zu der Zeit wie die.
>
>Schon interessante Geschichten, aber nicht einer hat jemals erwähnt er wäre einer von den "verblendeten" gewesen, alle waren immer strikt dagegen von Anfang an aber Sachen wie Hitlerjugend waren wohl nicht als schräg angesehen sondern "normal". Kann schon sein das dies auch so war aber etwas komisch finde ich das schon!


mein deutscher Großonkel war ein Verblendeter. als meine Mutter mit meinem indonesischen Vater zusammenkam, haben sich meine Großeltern gefreut, beim gemeinsamen Kaffee und Kuchen ist dann der Großonkel extrem abgegangen. Mein Opa war der jüngere, hat zwar hin und wieder was gesagt, aber damals war es viel stärker mit der Familienhierarchie unter Geschwister. Mein Onkel hingegen hat seinem Onkel gesagt, dass er nicht mehr zu seiner Familie gehört und er seitdem nicht mehr als seinen Onkel anerkenne. Das ging bis zum seinem Tod dann so. Ich habe das dann einmal mitbekommen extrem, als ich 10/12 war, schon wusste, was Rassismus ist, und ich die Blicke auf Opas 75. von dem besagten gemerkt hatte. Er hat zwar versucht "nett" zu sein, aber mein Onkel ist da dann dazwischen gegangen und hat ihn weggedrückt. war schon komisch. Meine Oma hatte dem Großonkel das auch nie verziehen.

Also gabs schon welche, die nicht Nazi waren, aber ich glaube wenn die gesamte Nation am durchdrehen ist, dann spielst du lieber mit als im KZ zu landen.
----------------------
Gesendet mit M! v.2.7.0


< antworten >