| Re:Was war denn jetzt der Anlass bezüglich Politiksperru |  |
>Das hier liest sich für mich der Kern der Entscheidung:
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>>Wieso wird nicht die Perspektive der Moderation angenommen, gelesen was die zu
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>>ihrem ehrenamtlichen Job schreiben
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>Weil es ehrenamtlich ist und eben nicht ein bezahlter Job seitens des Verlags der nicht unbedingt Spaß machen muss, wünschst Du Dir, dass es eben wartungs- und stressarm zugeht. Das ist völlig legitim und die Perspektive aus der Sicht eines ehrenamtlichen Moderators nachvollziehbar und ok.
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Nein, ich wünsche mir das nicht, ich würde es mir sicher wünschen wenn es mein Job wäre.
Was ich sage ist, man sollte vielleicht dem was Leute über den Zustand des Forums und ihren daraus ff. Verzweiflungsakt schreiben anerkennen und darüber nachdenken, statt a priori ihre Punkte zu ignorieren, Lösungsvorschläge zu machen bei denen schon 10 Sekunden den Vorschlag zu Ende denken reicht um zu erkennen dass dieser nicht praktikabel ist, und so einen Vorschlag dann von der halben Community zu Pluseinsen. Es ist eben NICHT so einfach wie hier von euch dargestellt meiner Meinung nach. Vielleicht bekäme man ja eure Interessen mit so einem Ansatz unter einen Hut, aber eben nicht die Interessen und Perspektiven von anderen Usern.
Man muss bereit sein solche anderen Perspektiven anzunehmen und auch als relevant anzuerkennen. Weder du noch ich sind der Nabel der Welt. Ich würde die Moderation auch anders machen, aber zumindest verstehe ich dass meine Ideen nicht der Weisheit letzter Schluss wären sondern wahrscheinlich zu noch mehr Unruhe führen würden als der Kurs der aktuellen Mods die es imo ganz gut hinkriegen in der Rolle des Mods neutral zu bleiben. Ich könnte das jedenfalls nicht so, ich hätte hier schon längst die Nerven verloren und das halbe Forum gesperrt :D
>ABER, das ist aber nix anderes als das Forum zu einem Safe Space zu erklären in dem Themen die nun mal starke Emotionen und Streits erzeugen von vornherein verboten werden, weil bis sich die Wogen glätten (oder man sich gegenseitig ignoriert) verdammt viele Fetzen fliegen und böses Blut enstehen kann.
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Das führt doch zu nichts wenn ich sage ich fordere keinen Safespace und du sagst, doch, du forderst einen Safespace. Agree to disagree, Sackgasse imo.
>Genau das ist in meinen Augen halt auch die Aufgabe eines Forums, dass man Ansichten austauscht und sich auch mal kräftig zofft. Sonst wäre es ein Newsportal mit ein paar Userreviews. Die Grenzen wo aus der Meinungsfreiheit ein Problem wird sind halt die schon genannten Beleidigungen und juristischen Grenzen.
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Ein Bekannter von mir nimmt sich am WE regelmäßig eine Flasche Wein, geht in Voicechatrooms im Netz und trollt diese und lässt dort die Stimmung eskalieren. Ich hab da ein mal mitgemacht so aus Faszination was er da treibt. Da wurde gegen keine Gesetze verstoßen, dennoch war der Raum nach seinem Besuch kaputt. Das ist alles nicht schwer und für den Täter durchaus sehr amüsant. In RL bekommst du für so ein Trolling irgendwann eine Faust ins Gesicht und es ist Ruhe, im Internet geht das so nicht. Du unterschätzt da imo ganz stark was man mit Trollingstrategien an Schaden in Netz-Gemeinschaften anrichten kann, und da geht es nicht um inhaltsbezogene Kontroverse die Erkenntnisgewinne bereit hält.
>Ich folge auch nicht Deiner Theorie, dass alles den Bach runter geht und man sich hier nur noch beschimpft weil es im Politiksektor krasse Differenzen gibt. Es gibt hier genug Leute welche alt genug sind sich zu benehmen selbst wenn sie sauer sind. Wir sind doch keine Teenager mehr. Die Kandidaten die das nicht können muss man dann halt sperren.
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Und, was ist eben nicht benehmen können? Ist nicht benehmen können eine Diskussionsführung die Spiegelvorwürfe betreibt und das Thema in Nebenkriegsschauplätze zerfasert? Es ist alles nicht so einfach.
>Es würde bei jedem Streit halt irgendwann klar wer in welchem Lager ist und welche Grenzen er zieht und irgendwann ignorieren sich die Leute welche die größten Differenzen haben und andere finden einen Kompromiss oder ändern ihre Meinung.
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Ja, bestimmt. Alle ändern hier ständig ihre Meinung, finden zu Kompromissen, ziehen Grenzen. Es ist überhaupt nicht so dass immer und immer und immer wieder die gleichen Diskussionen mit den gleichen Beteiligten und dem gleichen Format mit lediglich unterschiedlichen Vorlagen geführt werden. Natürlich nicht.
>Nehmen wir ein Beispiel bei dem ich selber wohl ein wichtiger Faktor war/bin - Elektromobilität. Ich werde von hardcore Petrolheads längst als weltfremder Spinner ignoriert und ich ignoriere die völlig unbelehrbaren aus deren Reihen auch. Wir haben halt grundsätzlich andere Ansichten und nur die Zeit wird der Richter sein wer da richtig lag oder nicht. Ja es gab paar Wochen Zoff und jetzt ist größtenteils klar wer wie die Welt sieht. Finde ich nicht schlimm sondern eher gut. Ich wurde bei manchen Punkten auch etwas weniger optimistisch (ein Lernprozess) und ich habe bei anderen bemerkt, dass sie der Idee hinter der Elektrorevolution im Verkehr offenere gegenüberstehen. Es gibt doch Schnittpunkte.
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Zu solch einer Erweiterung der Perspektive kommst du aber nur wenn Leute echt sind und im Diskurs die Manieren haben beim Thema zu bleiben statt gezielt zu trollen oder zwanghaft etwas gewinnen zu wollen wo gar kein Wettkampf statt findet. Dabei hast du mit Umwelt ein Thema das noch halbwegs unbefleckt ist von Trolling, aber das ist gerade der nächste Dominostein der am Kippen ist.
>Sind wir so harmoniebedürftig geworden, dass wir sowas nicht aushalten wollen? Wenn man den Deckel drauf hält brodelt es doch einfach unten drunter. Ich bin dann eher für ein klärendes Gewitter.
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Nein, ich schätze fiese Reibereien und bin selbst ein Freund von blumigen Ausdrücken. Wie gesagt, es gibt von meiner Seite aus keine Forderung nach Safespace und Kuschelforum, aber ich finde man unterschätzt hier gemeinhin die toxische Wirkung von Trolling und finde hier wird Diskurs ein Stück weit zu sehr romantisiert wenn man dagegen hält wer alles an Usern hier in den letzten Jahren und Monaten entweder gesperrt wurde oder einfach dem Forum den Rücken gekehrt hat weil ihn die hiesige Stimmung angekotzt hat.
>Aber erneut, ich verstehe dass ein ehrenamtlicher Moderator es lieber hättest wenn sich alle nett benehmen und Du beim einloggen nicht lauter Topics findest wo sich Leute ankeifen.
Tja, das ist irgendwie wieder dieser Punkt die Problematik zu trivialisieren und das was hier drei Leute die das seit Jahren machen und dazu zu sagen haben nicht ernst zu nehmen und anzuerkennen.
Ich hatte weiter oben ja was zu Matzes Vorschlägen geschrieben die du unterstützt und mal paar Kernprobleme angesprochen, etwa dass themengerechte Verschiebung schon probiert wurde oder dass der vorgeschlagene Kandidat zur Entlastung keiner ist. Aber man bleibt halt bei seinem Standpunkt, alles nicht so schwer, und dann wird halt aus einem, man könnte es so und so machen einfach ein, klar kann ich verstehen dass es sich die Mods einfach machen wollen. So viel zum Thema aufeinander eingehen. Wir wissen halt nach einem Vierteljahrhundert Internet mit welchen Kniffen man seinen Standpunkt verteidigen kann ohne sich einen Millimeter vom Fleck zu bewegen.