Thema:
Re:Der ganze Artikel hebelt sich durch einen Satz aus flat
Autor: suicuique
Datum:04.02.19 15:15
Antwort auf:Re:Der ganze Artikel hebelt sich durch einen Satz aus von ChRoM

>Gut, reden wir von Progpaganda. Zum Beispiel von der Praxis, nicht unwesentliche Teile der Steuerbelastung zu verstecken. Ich weiß nicht, ob das in D auch so ein Ding ist wie in Ö, aber hier kannst Du zu Deinem Bruttolohn nochmal ein Drittel dazurechnen und dann hast Du den Betrag, den Du Deinem Arbeitgeber tatsächlich kostest. Das wissen aber noch weniger Leute als schnallen, dass der Höchststeuersatz nur auf einen Teil ihres Einkommens angewandt wird.

In Deutschland sind es nochmal rund 20% Extra die für die AG-Anteile der SV-Abgaben stehen (KV, RV, AV, PV).

Den AG kostet der AN also erstmal 120% des Bruttolohnes.
Dabei sind natürlich anderweitige Kosten (Büros, Arbeitsgeräte, Weiterbildung, ...) noch nicht dabei.

Von diesen 120% bleiben einem Alleinstehenden AN (der unter der BBG verdient) als grobe Hausnummer 50% + 500 EUR über.

(EDIT: Als Beispiel: Brutto 3.000 EUR -> Kosten für den AG 3.600 EUR -> Netto für den AN ca. 3.000/2 + 500 = 2.000 EUR. In diesem konkreten Fall fließen also tatsächlich knapp 55% direkt dem AN zu)

Dann kommen natürlich die Sekundärsteuern dazu sobald man sein Geld ausgibt.
Kann sich ja jeder ausrechnen was von 100 EUR die jemand an einen zahlt unterm Strich am Ende rauskommt.

Wobei ich das aber nicht per se diskreditieren mag. Man kriegt dafür auch sehr viel zurück, was man aber leicht übersieht weil man es als selbstverständlich erachtet.

gruß


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