| Re:70% des Sauerstoffs stammt aus dem Meer |  |
>>Die meisten glauben die grüne Lunge der Erde wären die Regenwälder. Diese sind zwar an Land die größten Sauerstoffquellen, aber 70% des Sauerstoffs den wir atmen stammt aus dem Meer, genauer gesagt von Algen die man Phytoplankton nennt. Durch die Klimaerwärmung stirbt dieses nun in den Weltmeeren.
>>[https://d2r55xnwy6nx47.cloudfront.net/uploads/2018/02/Phytoplankton_1300Lede.jpg]
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>Eigentlich ist das im Gleichgewicht. Je wärmer es auf der Erde ist, desto besser sind die Lebensbedingungen für Pflanzen an Land. Je kälter es auf der Erde ist, desto besser sind die Lebensbedingungen für Pflanzen im Wasser. Je mehr CO2 in der Luft ist, desto besser sind die Lebensbedingungen für Pflanzen generell. Wodurch dann langfristig auch wieder mehr Sauerstoff produziert wird.
Das Problem dabei - Algen wachsen ohne Verstand, sprich solange sie sich vermehren können, tun sie das. Passiert das auf extremen Skalen dann spricht man von Algenblüte. Hier sieht man wie sowas bei höheren Algenarten wie Grüntang ausehen kann:
[http://cdn1.spiegel.de/images/image-517524-860_poster_16x9-jeie-517524.jpg]
[https://worldoceanreview.com/wp-content/uploads/2014/02/wor3_k4b_abb_4-7.jpg]
Aber auch einzellige Grünalgen vermehren sich bei optimalen Bedingungen wie verrückt. Das Wasser wird zu einer grünen Suppe und nachts verzehren die Algen den gelösten Sauerstoff im Wasser (ja, Pflanzen atmen Sauerstoff im Schlaf und CO2 am Tag). Je wärmer das Wasser um so weniger Sauerstoff ist darin grundsätzlich gelöst. Sind es zu viele Algen, dann sinkt der Sauerstoffgehalt zu extrem und die Algen sterben an Erstickung. Die toten Algen sinken zum Meeresboden und Bakterien zersetzen sie, was zusätzlich Sauerstoff verbraucht. Dadurch enstehen sauerstofflose Zonen in denen alles ausser anaerobe Bakterien stirbt. Auch Grünalgen.
70% der Oberfläche der Erde ist nunmal Wasserfläche. Selbst wenn alles Land dicht von Wäldern besiedelt wäre, würde das nicht reichen um den Sauerstoffgehalt für uns hoch genug zu halten. Das lassen wir ja eh nicht zu. Im Gegenteil. Durch Abholzen von Wäldern und verheizen von fossilen Brennstoffen an Land verstärken wir das Problem.
Die Erde hatte vor 3,5 Milliarden Jahren keinen Sauerstoff. Anaerobe Bakterien welche wir Blaualgen nennen änderten das als sie evolutionär per Photosynthese in der Lage waren Kohlendioxid als Energiequelle zu nutzen und den aus dem CO2 gelösten Sauerstoff an das Wasser abzugeben. Solche Vorgänge dauern aber viele Millionen Jahre. Wenn Ereignisse sehr plötzlich kommen (in Skalen von wenigen hundert Jahren) dann kann sich die Natur nicht daran evolutionär anpassen und es gibt gewaltige Massensterben.