Thema:
Re:VW hat wirklich verstanden und baut um flat
Autor: Stitch
Datum:27.01.19 15:04
Antwort auf:Re:VW hat wirklich verstanden und baut um von X1 Two

>Nein, Toyota setzt schlicht nicht auf batteriegestützte Elektroantriebe, sondern weiter auf die Brennstoffzelle.

Wie passt folgendes in diese Theorie?
[https://www.bloomberg.com/opinion/articles/2019-01-22/toyota-panasonic-battery-venture-is-an-electric-car-power-shift]

Toyota hat doch auch schon vor längerem Angekündigt jetzt auch ins Batterieboot einsteigen zu wollen. Von einem mittlerweile überfälligen Mirai 2 oder Ähnlichem hab ich jedenfalls noch nichts gehört.

>Und sie haben eine ziemlich gute Zukunftsperspektive. Damit lösen sie das Aufladeproblem

Das tanken von Wasserstoff pro Fahrzeug dauert zwar Netto nur 5min, dafür kann dann für die nächsten 10min niemand an die Säule, weil in dieser Zeit erst neuer Wassertstoff komprimiert werden muss. Das wissen viele nicht und bedeutet in der Praxis, dass eine solche Säule also nur 4 Autos pro Stunde bespaßen kann, was in vielen Situationen zu Engpässen führen wird. Trotzdem schenke ich dir diesen Punkt, denn Wasserstoff hat noch deutlichere Nachteile gegenüber rein batteriebetriebenen Autos was das tanken/laden angeht. Man muss nämlich weiterhin erst umständlich irgendwo hinfahren um die Reichweite seines Autos zu erhöhen. Mann kann nicht zu Hause den selbst produzierten Strom nutzen, schau dir einfach an was die Gerätschaft kosten würde zu Hause Wasserstoff zu produzieren. Leute ohne eigenes Haus, können nicht dort tanken wo sie parken. Kein Supermarkt, Kino, Parkhaus, Arbeitgeber etc. wird eine eigene Wasserstoffsäule für Millionen Euro für seine Kunden/Mitarbeiter aufbauen.

>, das Infrastrukturproblem

Seit wann haben wir eine Wasserstoffinfrastruktur? Wie oben schon angesprochen, eine Wasserstoffsäule kostet etwa das zehnfache einer einfachen Stromladesäule.

> und die Emissionen.

Solange wir einen Strommix mit fossilen Energieträgern haben ein weiterer Nachteil von Wasserstoff. Haben wir hier doch schon dutzendfach durchgekaut. Auf Grund der mehrfachen Wandlungen mit schlechtem Wirkungsgrad, Energie für Transport und Komprimierung brauch man am Ende die 3-fache Menge Energie pro KM im Vergleich zu BEVs.

>Die deutschen Konzerne müssen nun mal jetzt die Schadstoffwerte einhalten (bzw. ab 2021) - daher brauchen sie auch jetzt eine Lösung dafür, die Brennstoffzelle ist noch nicht so weit. Aber auch VW wird die Zukunft der Elektromobilität eher bei der Brennstoffzelle sehen, allein schon weil preiswerte Kleinwagen bei Elektroantrieb mit Batterie schlicht nicht mehr machbar sind.

Viel wichtiger und das gilt genauso für Toyota, sie müssen sich danach richten was China, der größte Automobilmarkt der Welt, haben will. Die wollen BEVs und kein Wasserstoff.

>Die einzige Lösung für das Segment bis 15.000 Euro ist die Brennstoffzelle.

Schau dir mal an was die bisher zwei in Serie gebauten Wasserstoff Autos kosten, die sind doch teurer als vergleichbare BEVs. Dazu kommt, dass die Brennstoffzelle relativ wartungsintensiv und das Auto insgesamt technisch deutlich komplexer als ein BEV ist. Dann kommt dazu das Wasserstoff auf Grund der aufwändigen Herstellung teuer ist, jetzt schon teurer als Diesel und Wasserstoff wird momentan wirklich subventioniert.


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