Thema:
Re:Der Kampf gegen Rechts flat
Autor: lichtschalterer
Datum:25.01.19 14:39
Antwort auf:Re:Der Kampf gegen Rechts von ChRoM

>>und was ist schlecht daran es aufzuzeigen?
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>Was genau aufzuzeigen?


Dass du nicht einer derjenigen bist, die still zustimmen. Also auf die Kippler auf die AfD und Co hoffen.


>>Natürlich ist es erstmal diffus.
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>Das klingt, als wäre das ein zu vernachlässigender Nebenschauplatz, aber das ist genau der konzeptionelle Fehler, der dazu führt, dass die Kampagne per Definition nur polarisieren und spalten kann und zu nix anderem gut ist, als das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe zu stärken.


Eine Demonstration spaltet immer. Egal ob du jetzt auf die Straße gehst oder online tust.

>>Vor 2-3 Jahren gab es sowas schonmal in Facebook, und ein Freund von mir hatte dadurch, dass er es gezeigt hat, auch ca. 50 Leute entschlossen entfreundet. Natürlich kann man sagen, "das ist aber ein komischer Kreis dann gewesen" oder sowas. Aber dann hat man social media eigentlich nicht wirklich verstanden.
>
>Na ich weiß nicht. Bei 50 Leuten hatte er entweder einen NPD-Ortsverein unter den Followern oder er hat nicht nur _Nazis_ entfreundet sondern einfach nur Menschen, deren politische Meinung er nicht teilt, die aber weit vom rechten Rand entfernt sind. Und das ist ja genau das, was Fleischhauer thematisiert.


Nein er hat ja schon mit denen geschrieben, oder aber es kamen von denen direkt Sätze, die ihre Überzeugung plötzlich klar stellten ("Du bist doch Osteuropäer, du müsstest mich doch verstehen" fiel auch zb). Seitdem hat er es auch geändert, dass er seine politischen Meinung nicht zurückhält, was viele heutzutage noch tun, weil es eben ein ungeschriebenes Gesetz der Gesellschaft ist, dass man im Freundeskreis/Bekanntenkreis nicht darüber sprechen sollte.
Aber da oben machst du das Gleiche wie viele der Kritiker: du unterstellst woher die kamen, bzw. du unterstellst dass die gar nicht  anders als aus dem Kreis kommen konnten. Und nichts anderes Blindes schreibt auch Fleischhauer.

Wie gesagt andernorts ohne Konfrontation findet man nicht die stillen Zustimmer nicht. Und damit sind nicht die Mitläufer gemeint, sondern wirklich die stillen Zustimmer, die zwar keine Führungsperson sind, aber bei Unrechtes daneben stehen, zuschauen und sich innerlich daran erfreuen.

Es ist nämlich nicht immer die fehlende Courage, wenn Leute stumm daneben stehen, manchesmal sieht man auch ein stilles Lächeln auf deren Gesichtern.

Viele gehen irgendwie immer davon aus, dass die Radikalen oder Nazis immer laut sind und sich in der Öffentlichkeit hervortun, wenn sie anecken. Aber dem ist leider nicht so. Sonst wäre es auch viel einfacher.


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