Thema:
Re:Der Kampf gegen Rechts flat
Autor: ChRoM
Datum:25.01.19 13:59
Antwort auf:Re:Der Kampf gegen Rechts von lichtschalterer

>auch mir gehts um Radikale per se. Allerdings sehe ich die social media Kampagnen nicht als linksextrem an, sondern als eine gute Möglichkeit der Mitte "nein" zu sagen. Sieh es wie eine Demonstration um Frieden oder die Peace Demos der 90er.

Nein sagen zu wem? #unfollowme ist wieder so eine Geschichte, wo der Adressat völlig diffus ist. Wieviele Neonazis hat Otto-Normalbürger denn in seinem Bekanntenkreis? Und sollte man tatsächlich einen kennen, warum kündigt man ihm nicht persönlich die Freundschaft? #unfollowme ist ja keine wortörtlich zu nehmende Aufforderung an Nazis, mir nicht mehr zu folgen. Es ist das Signal an die Peergroup: Ich gehöre zu euch, ich gehöre zu den Guten, alle anderen soll der Teufel holen! Frei nach Bush: Either you're with us or you are against us. Es ist ein Zeichen der Ausgrenzung.

Ich bin (das sollte jetzt keine Überraschung sein) nicht für unbegrenzten Zuzug unter dem Asyltitel. Soll ich mich deshalb von #unfollowme angesprochen fühlen? Meinen die #unfollowme-Vögel in meiner Social-Media-Umfeld auch mich? Oder meinen die nur die echten Nazis, die aber gar nicht mitlesen, weil die in ganz anderen Kreisen zuhause sind? Die Frage bleibt unbeantwortet und ist IMO die Ursache für viele harsche Reaktionen bei derartigen Kampagnen (siehe auch die #nazisraus-Episode mit der ZDF-Moderatorin deren Namen ich schon wieder vergessen habe).


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