Thema:
Re:Der Kampf gegen Rechts flat
Autor: lichtschalterer
Datum:25.01.19 13:49
Antwort auf:Re:Der Kampf gegen Rechts von magus

>>>Ich hab eigentlich deutlich gesagt was ich für richtig halte, aber gerne nochmal für dich und um nicht missverstanden. Die Radikalen muss der Staat wie er jetzt funktioniert (Judikative, exekutive, legislative) mit allen mitteln bekämpfen und aus dem Verkehr ziehen. Dabei ist es mir egal ob derjenige Links oder Rechts steht.
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>>>>Genau das hatte man in den 20er/30er Jahren gemacht. Das Land an den Karren gefahren, weil man auf die menschliche Vernunft gehofft hatte.
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>>>Ich hoffe nicht auf die menschliche Vernunft, sondern warne davor es den anderen gleich zu tun.
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>>>>Es geht bei solchen Kampagnen nicht um die Kippler, sondern um die, die rechts denken. Rechts im Sinne, dass sie andersfarbige schräg angucken, Frauen anspucken oder belästigen, lautstark auf der Straße andersfarbige anpöbeln, die bei Nennung des Namens einen anders behandeln. Und das nicht nur gegenüber Flüchtlinge, sondern auch Deutschen anderer Hautfarbe oder anderes Aussehen, die hier nun mal seit 2-3 Generationen schon leben. Und die gerne mehr tun würden als nur das, was ich aufgezählt habe.
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>>>Bei solchen Kampagnen geht es für den Außenstehenden und vielleicht auch noch Kippler nur um das Wir gegen Die Gefühl (Deswegen mein Fussball Vergleich). Die grenzen mich aus, weil ich Ali nicht mag, also suche ich mir jetzt Leute die das okay finden. Zack ist derjenige tiefer in der Scheiße drin als vorher. Man verhärtet Fronten immer weiter und schiebt die Grenzen immer weiter, so dass bald nur noch RECHTS oder LINKS existiert und die Mitte stirbt.
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>>>Die MITTE ist aber das was die Demokratie auszeichnet und nicht entweder LINKS oder RECHTS zu stehen.
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>>auch mir gehts um Radikale per se. Allerdings sehe ich die social media Kampagnen nicht als linksextrem an, sondern als eine gute Möglichkeit der Mitte "nein" zu sagen. Sieh es wie eine Demonstration um Frieden oder die Peace Demos der 90er.
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>Das waren noch Zeiten. :) Aufstand der Anständigen oder wie hat es Schröder genannt?
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>>Wie sonst soll die Mitte denn bitte Laut geben? Allein durch Diskussionen kann die breite Mitte nicht als breite Mitte auftreten. Sondern sie muss Stellungsnahme beziehen. Und das ist nunmal nur durch Demonstration gegeben. Sei es via auf Straße gehen oder via Internet.
>>Das ist für mich nicht gleichbedeutend, dass das plötzlich linksextrem ist, nur weil man sich gegen radikales Gedankengut wehrt.
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>Das sage ich auch nicht. Ich sage nur dass wenn man anfängt knall hart alles auszugrenzen man selbst Gefahr läuft ins Extrem zu rutschen.
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>Ich sag auch nicht das #unfollow me linksextrem ist.  
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>Ich sage nur, dass der glaube Probleme mit Ignoranz lösen zu können, der erste Schritt in die falsche Richtung ist. Jedenfalls sehe ich das so.


Ich denke eher, dass viele Kritiker schnell eine Gegenbewegung als Ignoranz verstehen.  Und es wird auch nicht knallhart alles ausgegrenzt, sondern nur die, die radikal denken/handeln.

Allgemein habe ich aber auch schon gemerkt, dass in unserer Gesellschaft immer schneller viel kritisiert wird, auf den verschiedensten Ebenen, ob beruflich, privat oder öffentlich. Aber wenn man nach Verbesserungsvorschläge fragt, die meisten verstummen oder eben sagen "ja man muss die in ein Gespräch führen".
Dabei vergessen die Kritiker aber 2 entscheidende Sachen:
1. Menschen mit fester radikaler Meinung lassen sich nicht in ein Gespräch führen
oder/und
2. Einzelne Gespräche zeigen nicht auf, dass die Mehrheit dagegen ist. Dies kann man nur durch eine Demo bewerkstelligen. Und eine Demo ist in jeder Form, ob nun online oder offline eine laute, aber einseitig laute Bewegung. Zweiseitig nur dann, wenn es zu Kämpfen (auch verbal) kommt.

Zu 1. die Kippler kann und sollte man natürlich in ein Gespräch führen, aber die werden entsprechend dem #unfollowme auch nicht auf "unfollow" klicken, sondern still in der grauen Masse verbleiben.
Die Kippler sind aber auch nicht auf der Straße diejenigen, die, wenn sie alleine sind, ohne Scheu radikales Gedankengut und Handeln nach außen tragen.
Aber die Kippler/Mitläufer können widerum diejenigen sein, die nicht eingreifen und nichts gegen Unrechtes tun. Die dem Opfer nicht helfen.


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