Thema:
Re:Der Kampf gegen Rechts flat
Autor: ChRoM
Datum:25.01.19 13:24
Antwort auf:Re:Der Kampf gegen Rechts von lichtschalterer

>Rechtsradikale und Nazis wünschen sich den Faschismus wieder. Soll da die Demokratie nicht gegen kämpfen?

Man muss hier zwei Dinge unterscheiden, und diese Unterscheidung vermisse ich auch in den meisten Reaktionen auf Fleischhauer. Soll man Rechtsradikale und Nazis bekämpfen? Unbedingt! Soll man mit ihnen reden, um sie vielleicht zu überzeugen? Darüber kann man streiten. Fleichhauer selber schreibt in seinem Kommentar: Das wird nichts bringen. Aber: Das ist ja nicht die große gesellschaftspolitische Frage, wie man mit den (Hausnummer) 0,01 Prozent waschechten Neonazis umgeht. Das Problem ist, dass dass diese Weigerung zum Dialog, dieses Abgrenzen gegen den vermeintlichen Todfeind, breite Bevölkerungsschichten trifft und sich eben nicht auf die "echten" Nazis beschränkt. Wenn ich AfD-Wähler in diese Definition einschließe, dann bin ich recht schnell bei gewaltigen Menschenmassen. In Ö hatte die FPÖ bei der letzten NR-Wahl 26 Prozent. Das sind über 1,3 Millionen Menschen. Das sind doch nicht alls _Nazis_ in der ursprünglichen Definition des Wortes. Und da sind wir wieder bei der Frage, warum man breite Bevölkerungsschichten als Nazis diffamiert und ausgrenzen will. Um Punkte in der eigenen Peergroup zu sammeln. Um sich selber zu erhöhen, indem man andere runtermacht. Und das ist jetzt nichts, worauf man stolz sein darf.


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