Thema:
Re:Alles Nazis ausser mir flat
Autor: Pezking
Datum:25.01.19 10:47
Antwort auf:Re:Alles Nazis ausser mir von lichtschalterer

>>Es ist absolut notwendig, die dort propagierten Meinungen gesellschaftlich so weit wie nur möglich zu ächten. Und es muss soziale Konsequenzen haben, wenn man öffentlich fremden- und demokratiefeindliches Gedankengut verbreitet.
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>und wieso sollte dann die Kampagne in social media falsch sein?


Weil sie einen Kontaktabbruch fordert. Weil Martin Schulz in diesem Kontext auch Leute aufgibt, die mal auf einer rechten Demo mitmarschieren. Was natürlich scheiße ist, aber nicht jeder ist schlagartig ein hoffnungsloser Fall.

Ich habe Verständnis für jeden, für den das augenblicklich ein endgültiger Dealbreaker ist. Aber man muss nicht aus der Ferne auch noch versuchen, Leute dazu zu überreden.

>>Das schreibe ich doch gar nicht? Ich fordere doch Konsequenzen! Nur muss das eben nicht zwangsläufig eine dauerhafte Aufgabe derjenigen Person bedeuten. Das kann es durchaus (ich will niemandem davon abraten), aber IMO sollte man das nicht mit einer Social-Media-Kampagne forcieren, sondern jedem selbst überlassen.
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>Es geht aber um Nazis raus bzw unfollow me. und der Kolumnist und du widersprecht dem. Es geht aber bei sowas wie du selbst sagst, nicht um Teilzeit-Afdler sondern um waschechte Nazis oder solche die sich als solche einschätzen.


Bei denen stimme ich zu, da bleibt nur das größtmöglich Isolieren und der Entzug jeglicher Plattformen.

Aber Schulz sprach in Bezug auf #unfollowme auch von Leuten, die an einer rechten Demo teilnehmen. Wie Pegida. Und da sind neben hoffnungslosen Vollnazis sicher auch viele einfach gestrickte Leute dabei, die den großen Fascho-Verführern auf den Leim gegangen sind. Wie auch in den Reihen der AfD-Wählerschaft. Und die kann man IMO auch noch wieder von Holzweg runterholen. Nicht jeder Wahlerfolg, nicht jede Demo von Rechts ist ein irreversibler Sündenfall. Auch die AfD kann mal wieder an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

Diese Leute kann man aufgeben, wenn einem das echt zu doof ist. Aber IMO ist eine Kampagne, die zum größtmöglichen Kontaktabbruch aufruft, nicht der zielführendste Weg.

Ich habe dabei nicht das geringste Mitleid mit von Freunden verstoßenen AfD-Wählern und Pegida-Pennern! Ich halte #unfollowme einfach nur nicht für eine vielversprechende und potenziell fruchtbare Vorgehensweise.


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