Thema:
Re:Neubaumieten sind zu hoch für Mehrheit der Deutschen flat
Autor: Sven Mittag
Datum:24.01.19 16:09
Antwort auf:Re:Neubaumieten sind zu hoch für Mehrheit der Deutschen von Kilian

> Es kommt drauf an. In München sind die Baukosten bei einem durchschnittlichen Erstbezugsmietpreis von 16 bis 25€/m² nicht der ausschlaggebende Faktor, sondern die Bodenpreise.

Jo, wobei ich hier wirklich NULL Mitleid habe. Der Preis hier ist halt Resultat des Missverhältnisses aus Angebot und Nachfrage. Und gerade der Zuzug / das Bleiben wollen in die Großstadt ist häufig eine reine private Entscheidung, welche man sich halt leisten können muss. Die Anzahl an zwingend erforderlichen, beruflichen Gründen (Job in der Automobil-Industrie, Film oder sonstige stark standortabhängige Jobs) halten sich in Grenzen und sind dann häufig auch gut genug bezahlt, um die Preisspirale zumindest etwas aufzufangen.

Kleines Beispiel aus dem Medizinsektor: Wir haben eine Praxis auf dem Land (circa 1,5 Stunden von München oder Nürnberg entfernt). Wir sind mit die modernste Praxis im süddeutschen Raum, bieten unzählige, sehr seltene Weiterbildungsmöglichkeiten und zahlen vor allem gut das Doppelte (!) vom branchenüblichen Gehalt. Bei uns im Ort kostet der Quadratmeter zur Miete genau die gewünschten 5-6 Euro. Zudem sind wir noch Naherholungsgebiet. Anzahl an Bewerbungen für dringend benötige Ärzte: 0,00000! Bzw. die paar Bewerbungen im Jahr passen nicht zur Qualität der Praxis. Hat man die Möglichkeiten mit den Kollegen zu sprechen, wieso sie nicht anfangen, ist die Antwort immer gleich: ICH GEH NACH MÜNCHEN und nicht aufs Land. Vielleicht gerade noch so irgendwie nach Augsburg, wenn es nicht anders geht. Ich bin doch kein Wald-und-Wiesen-Arzt!!!1!!

Jo, so tummeln Sie sich dann zu viert ohne Arbeit für die Hälfte des Geldes in München und können kaum die Miete zahlen. Dürfte jetzt nicht nur ein Syndrom bei Ärzten sein ;)


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